Wer weiß, wo das ist, weiß was wir in den letzten Tagen getrieben haben und warum so lange nichts von uns zu hören war.
Genau, nach einem kurzen Besuch im Elsass, ein bisschen die Weinstraße entlang gondeln und alte Fachwerkstädtchen besuchen hat es uns zum Heimaturlaub zurück nach Bayern verschlagen.
Ein kurzer Abstecher in unsere Lieblingsregion rund um den Bodensee darf da natürlich nicht fehlen…
Und dann ging es ab nach Mering, meine Schwester besuchen, die Mutter mit Anwesenheit schocken und mit ganz vielen lieben Freunden essen gehen und ratschen.
Ganz zum Vergnügen war der Besuch natürlich nicht, etliche Pakete sind für uns angekommen, Hulks Problembereich, sein Fahrradträger wurde nach einem 3-Stunden-Baumarktbesuch umgebaut und Vorräte wieder aufgefüllt.
Am Baumarktparkplatz hatte ich noch ein herrliches Erlebnis, und muss jetzt noch darüber schmunzeln… Ich sitz‘ da so im Bus und warte auf meinen Liebsten der seit gefühlten 2 Tagen die Baumarktregale wälzt. Auf einmal geht ein Rucken durch Hulk. Komisch… Steigen wir mal lieber aus und schauen. Geparkt hatten wir auf einem Parkplatz für Transporter, also eigentlich dürfte hinter uns niemand parken. Zudem ist fast der komplette restliche Parkplatz frei. Ja, denkste… Ich komme also auf die Rückseite und sehe einen uralten BMW mit einem mindestens so alten Fahrer, der sich gerade mühevoll aus dem Auto quält, welches 1 cm hinter unserem Fahrradträger parkt. Daraus ergibt sich folgender Dialog (für unsere preussischen Mitleser natürlich übersetzt):
Ich: Sand sie jetzt grad gegen mei Auto gfahrn? (Sind sie jetzt gerade gegen mein Auto gefahren?)
Er: Des ko scho sei… (Das kann schon sein)
Ich: parkn sie imma so? (parken sie immer so)
Er: Jo, eigentli scho (Ja, eigentlich schon)
Ich: sprachlos…
Er: is wos kabutt? (ist was kaputt)
Ich: na, des Nummernschild steht immer waagrecht
Er: is aber a verdammt eng do (ist aber auch verdammt eng hier), geht zu Hulk, biegt das Nummernschild wieder gerade (das er die Halterung dabei abreißt sehen wir erst später und frägt dann:
Passt des jetzt wieda? (Passt das jetzt wieder?)
Na, was hätte ich da noch sagen sollen, als Christian gefühlte 3 Tage später aus dem Baumarkt kommt, bin ich immer noch am Lachen und weiß was ich die letzten 6 Monate so vermisst hab, die komischen Bayern!!!
Seit gestern sind wir dann also genau 6 Monate nach unserem ersten Abschied wieder auf der Strasse und geniessen unsere Ruhe und Freiheit.
Vielen Dank nochmal an alle Gastgeber und Mitesser der letzten Woche, es hat uns wahnsinnig gefreut euch zu sehen. Besonderer Dank an meine Lieblingsschwester und Familie für die Gastfreundlichkeit, die Waschmaschine, den Paketdienst und die 2 Tage Gästebett damit unsere frisch kastrierte Sierra nicht auf den Bussitz hopsen muss. Ihr seid spitze…
Angekommen sind wir nach einer schönen Nacht kurz hinter Günzburg heute auf der schönen schwäbischen Alb. Hier genießen wir die hunderten, blühenden Obstbäume und den lauen Frühlingstag.
Hier noch die nachgereichten Bilder aus Frankreich… (dank neuem Telekomvertrag innerhalb 10 Minuten hochgeladen, was jetzt hoffentlich auch bis zum Ende der Reise so bleibt.)
Dreckspatz nach der Hasensuche am Lac Saragou
Ausblick von Christians Gipfelwanderung
die grandiose Sicht von den Cevennen
Hallo ihr lieben. Wir hoffen, dass ihr auch eure zweite Heimat irgendwann einmal besucht, falls es eure Reise Route zu lässt! Wir wünschen euch jedenfalls eine gute Weiterfahrt ohne große Pannen. Übrigens die Torte sieht lecker aus, bekomme ich auch mal so eine? Liebe Grüße aus Striesa :-)!
Ja, schön war’s, dass ihr mal wieder da wart. Vielen Dank auch nochmal an Christian für die Hilfe bei meiner Anhängerkupplung. Ohne ihn hätte ich bestimmt mehr als doppelt so lange gebraucht.
Der Abschied fiel uns diemal sehr viel leichter, weil man jetzt ja weiß, wie schnell die Monate vergehen und dass wir trotzdem mit Telefon, Skype und dem Blog immer in Kontakt bleiben…