Archiv für den Monat: November 2014

Pleiten, Pech und schönes Wetter

Ihr befürchtet das Schlimmste?? Wartet ab, es kommt dicke…

Erstmal habe ich beschlossen nur noch bei schönem Wetter Berichte zu schreiben, deshalb dauert es inzwischen manchmal ein bisschen zwischen den Einträgen. Aber inzwischen hat der Wettergott ein einsehen mit uns und es scheint seit 2 Tagen die Sonne bei 17 Grad. Aber fangen wir bei Pleiten und Pech an.

In San Vincenzo weckt uns der Morgen natürlich, wieder mal, mit Regen. Wir verstauen unsere inzwischen halbwegs trockenen Klamotten und machen uns auf den Weg nach Pisa. Dort angekommen gibt es erstmal das obligatorische Turmfoto, das ich euch natürlich nicht vorenthalten will.

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Der letzte trockene Moment für die nächsten Tage. Kurz darauf fing der Dauerregen an, und schon nach dem 2 km Rückweg zum Parkplatz sehen wir wiedermal aus wie drei begossene Pudel. Also rein in die trockenen Klamotten und ab nach Lucca. Die trocken Kleidung bleibt dort auch nicht lange trocken, es regnet, und regnet, und …. na ja ich erspar es euch. Die ganze Nacht und dazu noch nicht enden wollende Gewitter. Am nächsten Tag machen wir uns bei stark bewölktem Himmel auf dem Weg in die Altstadt von Lucca. Diesmal haben wir Glück und besuchen den tollen Flohmarkt trockenen Fußes. Auch unseren inzwischen obligatorischen Mittagssnack (Cappuchino für Christian und Aperol Sprizz für mich) gibt’s bei Sonnenschein. Na ja was soll ich sagen, das Glück hält nicht lange an und schon am späten Nachmittag regnet es mal wieder. Der Trockner auf dem Stellplatz läuft auf Hochtouren und muss sogar unsere Wanderschuhe aufnehmen.

Nach einer gewitterreichen Nacht kommt am morgen zum unserem Pech schon wieder mal eine nette Pleite hinzu. Erneut mach unser Batterietrennrelais Probleme. Anstatt einer durchgebrannten Sicherung wie beim letzten Mal (die hätten wir ja jetzt auch auf Reserve gehabt) ist diesmal der Sicherungshalter durchgeschmort. Schön bei dem Wetter, die Solaranlage bringt da nicht wirklich viel (vielleicht hätten wir ein Wasserrad einbauen sollen). Das heisst die Batterien laden bei der Fahrt nicht und wenn wir keinen Ersatzhalter bekommen sitzen wir heute abend wieder im Dunkeln. Also mit dem letzten Saft das Internet nach einem Auto HIFI Geschäft befragt und losgezockelt. Internet sagt Livorno, gut, waren wir noch nicht. Jetzt muss man vielleicht noch dazu erklären, dass in Italien selten die Dinge unter der angegebenen Adresse gefunden werden können, das haben wir bei den Stellplätzen auch schon festgestellt. An der Adresse angekommen.. nix.. eine  Bank… in  der ganzen Strasse nix.. also weiter bei Dauerregen nach Viareggio. Unter der angegebenen Adresse… nix.. ein Wohnhaus. 300 Meter weiter dann allerdings Glück, da ist er ja der Laden. Aber leider, nein diese Halter hat er nicht, die bekommt er immer geliefert von Firma XY  2 km weiter. Könnt ihr euch vorstellen was kommt? Laden gefunden, aber nein leider haben wir nicht. Aber 2 km weiter der Laden hat es. HAT ER NICHT… langsam gehen mir diese Piep, piep, piep Italiener auf den Wecker. Wir fahren 2 km (!) weiter zu einem Park am Meer und ich laufe bei weiterhin Dauerregen erstmal mit Barney eine Stunde Gassi. Ich muss mich abregen und Christian auch.. Wieder zurück der Entschluss wir fahren weiter nach La Spezia da ist noch ein HIFI Laden. Inzwischen ist es vier Uhr nachmittags und die Stimmung nicht nur auf Grund des Wetters frostig. In La Spezia angekommen, inzwischen ist es dunkel und wir haben zwischenzeitlich etliche Euro Autobahngebühr hingelegt( haben wir uns bis jetzt immer gespart) finden wir den Laden….. natürlich nicht. Unter der angegebenen Adresse zwar das Ladenschild aber darunter den Vermerk „geschlossen“. Die darauffolgenden Flüche kann ich hier mit Rücksicht auf mitlesende Kinder leider nicht wiedergeben. Gott sei Dank hilft uns ein netter Nachbar und erklärt uns den Weg zur neuen Adresse. Dort angekommen… JAAAAAA, wenn auch nicht mehr das neueste, aber wir haben ein neues Sicherungshalterungsdings. Und es passt und wir machen Strom. Raus aus der total überfüllten Stadt und die letzten 12 Kilometer weiter bis zu unserem Stellplatz nach Portovenere. Kochen, essen, schlafen..

Der nächste morgen allerdings beginnt, wie bis heute anhaltend, mit schönem Wetter und einem grandiosen Ausblick.

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Nicht nur das Wetter, auch die Laune ist wieder besser. Wir tanken und machen in La Spezia noch Halt im Supermarkt und beginnen unsere tolle Fahrt durch winzige Dörfer (deren Namen ich leider auf keiner Karte finden kann) und an der Küste entlang Richtung Genua. Ein Traum… bei unserem Mittagsstop mit na ihr wisst es.. Cappuchino und Aperol Sprizz haben nicht nur wir unseren Spass am Strand..

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Zutaten für einen panierten Hund a là Schnitzel Milanese: man nehme einen unaufmerksamen Hund, eine grosse Welle und danach einen Strand voll Sand.. fertig ist er… Zum sauber machen setzt man ihn einfach mitten auf dem Dorfplatz in einen Brunnen und wenn Passanten vorbeikommen tut man einfach so als ob er nicht zu einem gehört..

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Schönes Örtchen dieses Moneglia, aber da es noch früh ist und es keine Möglichkeit gibt hier zu übernachten müssen wir leider noch ein bisschen weiter.

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Der Tunnel in die nächste Stadt ist leider gesperrt, deswegen geht es den Berg wieder hoch (oh mein Gott, was für ein Höllenritt) und im nächsten Tal den Berg wieder runter. Weiter, immer an der Küste entlang durch Sestri Levante, Chiavara und Rapallo. Dort dann auch endlich ein Stellplatz, aber was für einer, direkt an der Müllkippe. Nein, danke dann lieber weiter (hätten wir ihn mal lieber genommen)  Diese Küstenstrasse in der Dämmerung ist wirklich unvergesslich, aber sie hat einen Nachteil. Die Orte sind so dicht aneinandergereiht und die Häuser so dicht an dicht, dass es einfach keinen Parkplatz oder einen Platz zum „Wild stehen“ für uns gibt. Wir fahren und fahren, es wird dunkel, was die Suche nicht gerade erleichtert und immer noch nichts. Endlich ein kleines Schild und der schnelle Ruf „hier links“ und wir finden einen beleuchteten Parkplatz auf dem schon ein paar Camper stehen. Allerdings nur zum Überwintern, und der Grund wird auch schnell klar. Eingebettet zwischen 3 Gleisen und einer Strasse ist es nicht gerade der ruhigste Platz. Zu unserem Glück sind es nicht nur die Schienen, nein auch der Bahnhof und seine Durchsagen befinden sich direkt auf Höhe unseres Bettes (bei Fahrplanauskünften für Fahrten Richtung Genua einfach kurze Anfrage an uns, wir kennen den Plan dank der netten Durchsagen die ganze Nacht auf die Minute). Kleiner Hinweis vielleicht noch an die Italienische Bahn, die Bremsen etlicher Züge sollten vielleicht einmal kontrolliert werden, die quietschen doch recht arg. Aber egal, wir sind froh einen Platz gefunden zu haben und können trotz allem hervorragend schlafen.

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Heute morgen dann, wir können es gar nicht fassen. Werden wir geweckt von blauem Himmel und Sonnenstrahlen (und vom 8 Uhr Zug nach Genua) und machen uns gleich auf den Weg die Küste entlang durch Genua. Diese Stadt überrascht uns sehr positiv… hatten wir sie uns doch gar nicht so schön vorgestellt. Besonders der Hafen ist wirklich beeindruckend. Beim näheren Hinschauen fällt uns ein grosses Schiff auf, das ist doch.. ja genau die Costa Cordalis(!).. eine Minute später:  nein Schatz ich glaub Costa Cordalis ist wer anderes.. ääähhhmmmm, vielleicht sollten wir mal wieder Nachrichten schauen? Die Costa Concordia natürlich.

Dank einer Strassensperre wegen Schäden nach den Unwettern heisst unser Ziel nach einer beeindruckenden Fahrt heute Finale Ligure. Und da sitzen wir jetzt auf einem total schlammigen Stellplatz (was muss es hier geregnet haben) direkt am Meer und geniessen den Sternenhimmel.  Wir heben unser Glas und trinken heute auf Heiko (Happy Birthday nochmal, wir hoffen die Karte ist angekommen.) Gute Nacht ihr Lieben, morgen heisst es laut Wetterbericht wieder Sonne und 18 Grad… und bei euch?? ;-)))

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P.S. Sein Glas sollte man nicht im Bett erheben, oder Christian? Hat jemand einen guten Tipp wie man den Biergeruch von einem Glas Erdinger Weissbier wieder aus der Matratze bringt??

Wasser, Wasser, Wasser

So ein bisschen beneide ich inzwischen unseren lieben Daheimgebliebenen, hier regnet es so dauerhaft, dass inzwischen das Wasser schon durch unsere Rückfahrkamera auf die Kissen und aufs Bett läuft…

Aber wir hatten ja auch Sonne. Das letzte Wochenende in Cecina war richtig super. 20 Grad, Sonne pur, Meer. Wir hatten einen schönen Stellplatz bei einem Park mit Pinienwald und das mal wieder ganz umsonst…

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Natürlich konnten wir uns DAS nicht entgehen lassen.. in der Patenstadt von Gilching..

Am Sonntag ging es dann ein paar Kilometer weiter am Meer entlang durch San Vincenzo nach Piombino.

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Bei immer noch tollem Wetter mit einem tollen Blick auf Elba.

Am Nachmittag finden wir einen Stellplatz zwischen Piombino und San Vincenzo und nach einem Meerspaziergang mit tausenden Mücken fängt das Elend wieder an.. Regen, Regen, Regen, langsam haben wir echt die Schnauze voll. Morgens wird der Regen und das Gewitter so schlimm das Barney und ich richtig Angst bekommen. Der Regen verwandelt den Stellplatz in einen Sturzbach und Hulkie hält dem auch nicht mehr Stand und das Wasser tropft mir beim Schlafen langsam auf die Stirn. Es regnet wohl durch die, auf dem Dach festgeschraubte, Rückfahrkamera. Mit Handtüchern versuchen wir das schlimmste zu verhindern, abdichten von aussen ist bei dem Wetter nicht möglich.

Ziemlich gefrustet geht es dann weiter nach Boccheggiano, ein kleines Dorf bei Grossetto. Dort besuchen wir für zwei Tage SOS Animali. Ein von einer Deutschen gegründeter Gnadenhof mit mehr als 100 Hunden, 200 Katzen, Eseln, Pferden, Kaninchen und Hühnern. Wirklich beeindruckend zu sehen wie gut es die teilweise schwer kranken und alten Tiere dort haben. Wir bleiben auch noch den nächsten Tag dort, gehen mit den Hunden spazieren und schmusen mit den Katzen. Wir versuchen so ein bisschen zu helfen, da die Mitarbeiter dort mit allen Hunden 2 mal täglich spazierengehen. Leider müssen wir am nächsten Tag weiter, das Wetter lässt nicht zu dass wir länger bleiben. Die nasse und schmutzige Kleidung, dazu die bei dem Wetter nutzlose Solaranlage und das Leck an der Heckklappe… schweren Herzens verlassen wir Boccheggiano und Christian seine Giuliette (ein kleiner Australien Shepard, den er gerne mitgenommen hätte.)

Wir fahren weiter nach Vinci, kleine nette Stadt, viel Regen, aber eine nette Bar ;-))))

Gestern morgen dann, welche Überraschung, Regen…. also mal wieder weiter, diesmal wieder ans Meer nach San Vincenzo, für die nächsten zwei Tage ist Sonne vorausgesagt.

Heute dann, ihr werdet es nicht glauben, wecken uns Sonnenstrahlen. Nix wie raus und ans Meer. Wir geniessen den Tag, Christian dichtet unser Leck ab, wir fahren in einen Waschsalon unsere verschlammten Klamotten waschen, Barney tobt am Strand. Ausserdem stellen wir fest dass nach fast 4 Wochen Italien unsere Sprachkenntnisse inzwischen fast (aber auch nur fast 😉 ) perfekt sind. Auf dem Weg zum Waschsalon halten wir an um bei einer Putzfrau nach dem Weg zu fragen. Auf Christians perfekte Frage auf Italienisch erklärt sie uns den Weg, natürlich auch auf italienisch. Christian hört ihr aufmerksam zu, nickt, Si, Si, comprende..nix comprende..er schliesst das Fenster und ich kriege mich nicht mehr ein vor lachen. „Hast du irgendwas verstanden“?? nee natürlich kein Wort, aber die Putzfrau hat ihr bestes getan.

Schön so ein Tag, es gibt leckeres Gulasch und den Rest unserer Kleidung waschen wir auch noch und hängen ihn zwischen Hulk und Baum an die Leine. Der nächste Punkt auf der „Was sollte man am besten nicht tun-Liste“ hänge bei diesem Wetter keine Wäsche nach draussen. Am Abend komme ich gerade aus der Dusche als ein prasseln auf dem Dach mal wieder….. was???… ja genau.. Regen ankündigt. Nach der ersten Enttäuschung, das Erschrecken, die Wäsche hängt noch draussen. Da hängt sie auch jetzt noch. Zu nass zum reinhängen… Wiedermal ein Abend im Bus, das Wetter frustriert uns. Morgen geniessen wir nochmal die Sonne!! Wenn sie denn da ist und dann geht’s weiter Richtung Nizza und dann nach Spanien.

Gute gelaunte Grüsse, Buenanotte und Ciao aus der Toskana (wo der Regen wenigsten warm ist).

beinhahe zu viert…;-))

So, also erstmal Fotos gibt es von den nächsten zwei Tagen hier im Blog keine, ich möchte euch gerne die Bilder des furchtbaren Wetters ersparen.  😉

Der morgen am Lago Tresimeno beginnt noch schön sonnig aber sehr stürmisch, aber auf dem Wege nach Montalcino wird es immer schlechter. Auf deutsch Sch…Wetter, es schüttet wie aus Eimern und das ohne Unterbrechung die nächsten 2 Tage. Mittags kommen wir an einem kleinen Agritourismushof bei Montalcino an. Sehr nette Besitzerin die perfekt Deutsch spricht und ein netter Biohof. Wie immer sind wir zu dieser Zeit  die einzigen Camper.  Auf unsere Frage nach etwas zu essen bekommen wir die nette Auskunft, Karte gibt’s keine, es gibt halt das was es im Garten und im Wald so gibt. Na gut, probierten wir mal. Was darauf folgt ist das beste Essen, dass wir je gegessen haben. Trüffelkartoffelbrei mit Grünkohl gefüllt mit einer Masse aus italienischer Wurst und frischen Pilzen, dazu ein Gebäck aus Fenchel in Semmelbröselteig und Kräuterküchlein. Der zweite Gang ist eine Graupensuppe mit frischem Gemüse und der 3. Gang selbstgemacht Tagliatelle. Die Nachspeise ist eine Kastaniencreme mit Plätzchen. Dann noch einen Mokka für Christian. Selbstverständliche darf der Brunello, der hauseigene Wein dazu nicht fehlen. Puuhhh, den Rest des Tages verbringen wir in der waagerechten.. naja bei dem Wetter nicht schade. Kurzzeitig überlege ich  mir Christian und Barney aus dem Bus zu verdammen und für den Rest der Reise die Köchin mitzunehmen. ;-)) nur kurzzeitig, wäre verdammt langweilig ohne meine beiden Lauser.

Der nächste morgen beginnt, wie soll es im Moment anders sein, mit Regen. Macht nix, wir spazieren durch die Weinberge. Dabei passierte es… am Rande des Weinberges beginnt ein kleines Waldstück und auf einmal hör ich von Christian: schau mal ein Hund.. und wirklich tief unter mehreren Bäumen ein kleiner Zwinger mit einer winzigen Hütte darin und raus schaut ein wunderschöner, total durchnässter und verängstigt zitternder kleiner Jagdhund. Es bricht uns das Herz den kleinen Wurm da so zu sehen. Vor dem Zwinger eine Box mit Futter.. Futter??? Wir öffnen die box und finden darin nur verschimmeltes Brot…

Zurück bei unserem Hulk fällt uns ein Jeep auf der den Weg zu den Weinbergen runter fährt. Als ich nach dem Frühstück den Kleinen nochmal besuche bestätigt sich unsere Vermutung das er wirklich verschimmeltes Brot als einziges Fressen bekommt. Er freut sich also tierisch über den Knochen den ich im mitbringe. Wieder zurück am Hof spreche ich sofort den Besitzer des Hofes auf den Zustand an. Angeblich weiss er nichts davon und als wir ihm das ganze zeigen findet er es nicht so schlimm. Er will allerdings mit dem Besitzer des Hundes Kontakt aufnehmen. Ich erkläre ihm, dass wir zurückkommen werden und wenn sich nichts am Zustand geändert hat werden wir den Hund mitnehmen. Erstmal fahren wir schweren Herzens. Aber schon 10 km später drehen wir um, das können wir so einfach nicht lassen. Wir beschliessen den Hund zu kaufen um ihn zu befreien. Wieder am Hof sprechen wir mit der deutschsprechenden Angestellten, die uns erklärt der Hund gehöre einem Jäger, und leider würden alle Jäger hier ihre Hunde so halten. Verkaufen würde er ihn auf keinen Fall.  Sie würde sich allerdings darum kümmern und ihn nochmals bei der Polizei anzeigen.

Wieder ziehen wir unverrichteter Dinge wieder ab und fahren weiter nach Siena. Leider präsentiert sich die Stadt bei Dauerregen nicht gerade von ihrer besten Seite und unsere Gedanken sind nur bei unserem kleinen neuen Freund. Am regnerischen Abend wächst der Plan noch in der Nacht die 50 km zurückzufahren und „Bacardi“ zu befreien. Wir diskutieren ungefähr 3 Stunden und verwerfen dann den Plan doch wieder. Wir wissen nicht, ob der inzwischen informierte Besitzer nicht Wache schiebt( und wer möchte schon einem bösen Jäger in der Nacht beim Versuch seinen Hund zu entwenden in die Arme fallen), oder welche Konsequenzen auf uns warten wenn wir mit einem gestohlenen Hund weiterfahren. Schweren Herzen müssen wir unseren Plan aufgeben. (Mal sehen ob dabei das letzte Wort schon gesprochen ist, er geht uns nicht mehr aus dem Kopf).

Ich kann mir vorstellen, was ihr jetzt gerade alle denkt. Ich weiss wir können nicht alle Hunde retten, die uns auf dieser Reise begegnen und es werden viele sein denen es noch schlechter geht. Aber ich krieg die Bilder auch nicht mehr aus meinem Kopf und besser einem helfen als keinem.

Erstmal fahren wir heute bei besserem Wetter weiter Richtung Cecina auf einer besonderen Mission.  Auf dem Weg dorthin machen wir Stop in Volterra einer der bisher schönsten Städte in der Toskana, wir machen grosse Wäsche in einem Waschsalon, trinken Kaffee und bummeln planlos durch die Gassen. Am Nachmittag geht’s noch eine Stunde weiter bis nach Cecina, wo wir endlich wieder am Meer spazieren gehen und den Sonnenuntergang bewundern. Unser Stellplatz ist mal wieder kostenlos, weil wild mitten in der Pampa und nur einen Stöckchenwurf vom Meer entfernt.

Das Wochenende (ist doch glaub ich heute Freitag, oder?) verspricht schönes Wetter bei 22 Grad und wir werden bis Montag hier bleiben.

Inzwischen hab ich irgendwie total die Orientierung mit den Wochentagen und der Uhrzeit verloren. Die Zeitumstellung haben wir auch erst einen Tag später mitgekriegt. Wäre also lieb wenn ihr uns ab und zu an solche Sachen erinnert. ;-))

Ab morgen gibt es dann hoffentlich auch wieder Fotos von besserem Wetter.