Pleiten, Pech und schönes Wetter

Ihr befürchtet das Schlimmste?? Wartet ab, es kommt dicke…

Erstmal habe ich beschlossen nur noch bei schönem Wetter Berichte zu schreiben, deshalb dauert es inzwischen manchmal ein bisschen zwischen den Einträgen. Aber inzwischen hat der Wettergott ein einsehen mit uns und es scheint seit 2 Tagen die Sonne bei 17 Grad. Aber fangen wir bei Pleiten und Pech an.

In San Vincenzo weckt uns der Morgen natürlich, wieder mal, mit Regen. Wir verstauen unsere inzwischen halbwegs trockenen Klamotten und machen uns auf den Weg nach Pisa. Dort angekommen gibt es erstmal das obligatorische Turmfoto, das ich euch natürlich nicht vorenthalten will.

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Der letzte trockene Moment für die nächsten Tage. Kurz darauf fing der Dauerregen an, und schon nach dem 2 km Rückweg zum Parkplatz sehen wir wiedermal aus wie drei begossene Pudel. Also rein in die trockenen Klamotten und ab nach Lucca. Die trocken Kleidung bleibt dort auch nicht lange trocken, es regnet, und regnet, und …. na ja ich erspar es euch. Die ganze Nacht und dazu noch nicht enden wollende Gewitter. Am nächsten Tag machen wir uns bei stark bewölktem Himmel auf dem Weg in die Altstadt von Lucca. Diesmal haben wir Glück und besuchen den tollen Flohmarkt trockenen Fußes. Auch unseren inzwischen obligatorischen Mittagssnack (Cappuchino für Christian und Aperol Sprizz für mich) gibt’s bei Sonnenschein. Na ja was soll ich sagen, das Glück hält nicht lange an und schon am späten Nachmittag regnet es mal wieder. Der Trockner auf dem Stellplatz läuft auf Hochtouren und muss sogar unsere Wanderschuhe aufnehmen.

Nach einer gewitterreichen Nacht kommt am morgen zum unserem Pech schon wieder mal eine nette Pleite hinzu. Erneut mach unser Batterietrennrelais Probleme. Anstatt einer durchgebrannten Sicherung wie beim letzten Mal (die hätten wir ja jetzt auch auf Reserve gehabt) ist diesmal der Sicherungshalter durchgeschmort. Schön bei dem Wetter, die Solaranlage bringt da nicht wirklich viel (vielleicht hätten wir ein Wasserrad einbauen sollen). Das heisst die Batterien laden bei der Fahrt nicht und wenn wir keinen Ersatzhalter bekommen sitzen wir heute abend wieder im Dunkeln. Also mit dem letzten Saft das Internet nach einem Auto HIFI Geschäft befragt und losgezockelt. Internet sagt Livorno, gut, waren wir noch nicht. Jetzt muss man vielleicht noch dazu erklären, dass in Italien selten die Dinge unter der angegebenen Adresse gefunden werden können, das haben wir bei den Stellplätzen auch schon festgestellt. An der Adresse angekommen.. nix.. eine  Bank… in  der ganzen Strasse nix.. also weiter bei Dauerregen nach Viareggio. Unter der angegebenen Adresse… nix.. ein Wohnhaus. 300 Meter weiter dann allerdings Glück, da ist er ja der Laden. Aber leider, nein diese Halter hat er nicht, die bekommt er immer geliefert von Firma XY  2 km weiter. Könnt ihr euch vorstellen was kommt? Laden gefunden, aber nein leider haben wir nicht. Aber 2 km weiter der Laden hat es. HAT ER NICHT… langsam gehen mir diese Piep, piep, piep Italiener auf den Wecker. Wir fahren 2 km (!) weiter zu einem Park am Meer und ich laufe bei weiterhin Dauerregen erstmal mit Barney eine Stunde Gassi. Ich muss mich abregen und Christian auch.. Wieder zurück der Entschluss wir fahren weiter nach La Spezia da ist noch ein HIFI Laden. Inzwischen ist es vier Uhr nachmittags und die Stimmung nicht nur auf Grund des Wetters frostig. In La Spezia angekommen, inzwischen ist es dunkel und wir haben zwischenzeitlich etliche Euro Autobahngebühr hingelegt( haben wir uns bis jetzt immer gespart) finden wir den Laden….. natürlich nicht. Unter der angegebenen Adresse zwar das Ladenschild aber darunter den Vermerk „geschlossen“. Die darauffolgenden Flüche kann ich hier mit Rücksicht auf mitlesende Kinder leider nicht wiedergeben. Gott sei Dank hilft uns ein netter Nachbar und erklärt uns den Weg zur neuen Adresse. Dort angekommen… JAAAAAA, wenn auch nicht mehr das neueste, aber wir haben ein neues Sicherungshalterungsdings. Und es passt und wir machen Strom. Raus aus der total überfüllten Stadt und die letzten 12 Kilometer weiter bis zu unserem Stellplatz nach Portovenere. Kochen, essen, schlafen..

Der nächste morgen allerdings beginnt, wie bis heute anhaltend, mit schönem Wetter und einem grandiosen Ausblick.

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Nicht nur das Wetter, auch die Laune ist wieder besser. Wir tanken und machen in La Spezia noch Halt im Supermarkt und beginnen unsere tolle Fahrt durch winzige Dörfer (deren Namen ich leider auf keiner Karte finden kann) und an der Küste entlang Richtung Genua. Ein Traum… bei unserem Mittagsstop mit na ihr wisst es.. Cappuchino und Aperol Sprizz haben nicht nur wir unseren Spass am Strand..

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Zutaten für einen panierten Hund a là Schnitzel Milanese: man nehme einen unaufmerksamen Hund, eine grosse Welle und danach einen Strand voll Sand.. fertig ist er… Zum sauber machen setzt man ihn einfach mitten auf dem Dorfplatz in einen Brunnen und wenn Passanten vorbeikommen tut man einfach so als ob er nicht zu einem gehört..

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Schönes Örtchen dieses Moneglia, aber da es noch früh ist und es keine Möglichkeit gibt hier zu übernachten müssen wir leider noch ein bisschen weiter.

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Der Tunnel in die nächste Stadt ist leider gesperrt, deswegen geht es den Berg wieder hoch (oh mein Gott, was für ein Höllenritt) und im nächsten Tal den Berg wieder runter. Weiter, immer an der Küste entlang durch Sestri Levante, Chiavara und Rapallo. Dort dann auch endlich ein Stellplatz, aber was für einer, direkt an der Müllkippe. Nein, danke dann lieber weiter (hätten wir ihn mal lieber genommen)  Diese Küstenstrasse in der Dämmerung ist wirklich unvergesslich, aber sie hat einen Nachteil. Die Orte sind so dicht aneinandergereiht und die Häuser so dicht an dicht, dass es einfach keinen Parkplatz oder einen Platz zum „Wild stehen“ für uns gibt. Wir fahren und fahren, es wird dunkel, was die Suche nicht gerade erleichtert und immer noch nichts. Endlich ein kleines Schild und der schnelle Ruf „hier links“ und wir finden einen beleuchteten Parkplatz auf dem schon ein paar Camper stehen. Allerdings nur zum Überwintern, und der Grund wird auch schnell klar. Eingebettet zwischen 3 Gleisen und einer Strasse ist es nicht gerade der ruhigste Platz. Zu unserem Glück sind es nicht nur die Schienen, nein auch der Bahnhof und seine Durchsagen befinden sich direkt auf Höhe unseres Bettes (bei Fahrplanauskünften für Fahrten Richtung Genua einfach kurze Anfrage an uns, wir kennen den Plan dank der netten Durchsagen die ganze Nacht auf die Minute). Kleiner Hinweis vielleicht noch an die Italienische Bahn, die Bremsen etlicher Züge sollten vielleicht einmal kontrolliert werden, die quietschen doch recht arg. Aber egal, wir sind froh einen Platz gefunden zu haben und können trotz allem hervorragend schlafen.

16.11.2014-19.11.2014 005

Heute morgen dann, wir können es gar nicht fassen. Werden wir geweckt von blauem Himmel und Sonnenstrahlen (und vom 8 Uhr Zug nach Genua) und machen uns gleich auf den Weg die Küste entlang durch Genua. Diese Stadt überrascht uns sehr positiv… hatten wir sie uns doch gar nicht so schön vorgestellt. Besonders der Hafen ist wirklich beeindruckend. Beim näheren Hinschauen fällt uns ein grosses Schiff auf, das ist doch.. ja genau die Costa Cordalis(!).. eine Minute später:  nein Schatz ich glaub Costa Cordalis ist wer anderes.. ääähhhmmmm, vielleicht sollten wir mal wieder Nachrichten schauen? Die Costa Concordia natürlich.

Dank einer Strassensperre wegen Schäden nach den Unwettern heisst unser Ziel nach einer beeindruckenden Fahrt heute Finale Ligure. Und da sitzen wir jetzt auf einem total schlammigen Stellplatz (was muss es hier geregnet haben) direkt am Meer und geniessen den Sternenhimmel.  Wir heben unser Glas und trinken heute auf Heiko (Happy Birthday nochmal, wir hoffen die Karte ist angekommen.) Gute Nacht ihr Lieben, morgen heisst es laut Wetterbericht wieder Sonne und 18 Grad… und bei euch?? ;-)))

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P.S. Sein Glas sollte man nicht im Bett erheben, oder Christian? Hat jemand einen guten Tipp wie man den Biergeruch von einem Glas Erdinger Weissbier wieder aus der Matratze bringt??

6 Gedanken zu „Pleiten, Pech und schönes Wetter

  1. Hallo ihr beiden, oder besser noch drei. Regnet es bei euch immer noch? Vermissen Barbara s Kommentare , oder sitzt ihr irgentwo fest? Lasst mal wieder was von euch hören, damit wir wissen, dass es euch gut geht! Gruß aus striesa!

    1. Hallo Striesa,
      wir leben noch.. hatten aber in Frankreich Probleme mit dem Internet.. heute geht’s weiter mit den Berichten..
      Lieben Gruß

  2. Hey,

    also Regen kenn ich bei uns nicht ist sehr trocken zwar nicht so warm aber trocken.
    Jaja und woran liegts natürlich daran das Du liebe Barbara deine Gummistiefel verkauft hast fataler Fehler.
    Achja ich gehe zum Bier trinken nicht ins Bett!!!
    Ich hoffe das Ihr jetzt mal mehr Glück habt mit Wetter und sonstigen Wehwehchen. Wann gehen wir jetzt in Hirschgarten Buffet???

    Liebe Grüße
    Nicole

  3. Hey Ihr drei nassen Pudel,

    danke für die Glückwünsche und die besondere Karte ( 5 Tage zu früh ) hätte gerne ein Glas mit Euch gehoben im Trocknen gemütlich auf der Couch mit Haxe vom Rudi !!!
    Biergeruch ambesten mit was anderem übergießen hilft bestimmt.

    Liebe Grüße
    Heiko

    1. besser zu früh als zu spät… Haxn wäre jetzt nicht schlecht.
      Das mit dem übergiessen haben wir probiert, schlechte Idee, Schnaps riecht auch nicht besser ;-)))

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