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Schnee, Schnee, Schnee

 

oh, what a night.. nein, nicht was ihr denkt.. gewackelt hat es, und zwar gewaltig. Ein Hurricanausläufer hat uns heute Nacht auf unserem Stellplatz getroffen. Ein Glück dass unser Hulk ein bisschen Übergewicht und somit einen sicheren Stand hat. Gewitter, Regen und Sturm zum fürchten. Morgens dann immer noch Regen und 3 Grad. Da gibts nur eins.. weiter und zwar schnell.

Dabei hinterlassen wir einen bleibenden Eindruck auf unserer Schlammwiese.

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Wieder einmal heisst es kürzeste Route und los gehts. Dank unserem Navi durch viele kleine süße Orte Richtung Villach.  Kurz darauf der nächste Punkt unserer „das wollten wir aber gar nicht-Liste“:  Ssssssccccchhhhnnnnneeeee und das nicht gerade wenig. Auf der Tauernautobahn sehen wir weiß..

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nicht mal Barney konnte etwas damit anfangen und ist mit hoch erhobenen Pfoten darübergestiegen. Also los, heute mal schnell. Ich brauche Sonne… und 80 Kilometer später ist sie da. Wir sind angekommen am Ferienort meiner Kindheit; Annenheim am Ossiacher See. Die Sonne scheint und an der Kanzelbahn Gerlitzen dürfen wir mit herrlichem Bergpanorama die Nacht stehen bleiben. Bei stürmischem aber sonnigem Wetter wandern wir noch zwei Stunden durch Erinnerungen um dann nach leckerem Essen mal wieder gute Nacht zu sagen.

Pleiten? Heute? Nix…..22.10.14 017 22.10.14 021 einfach nur schön…

Hey Chicas, hey Mona, hey Emmy.. vermisst ihr mich auch schön? Ich muss mich jetzt hier auch mal zu Wort melden. Ich versteh das ganze hier noch nicht ganz.. Das ist so furchtbar eng hier, und ich stehe ständig im Weg… mein Fressen bekomme ich im Freien serviert und ich muss mindestens drei Stunden am Tag wandern gehen, und dann…… weißes, nasses Zeug an meinen edlen Pfoten und zwei Stunden später Sonne auf meinem Bauch?! Mindestens 3 mal am Tag stösst jemand meinen Wassernapf um und die Sprache versteh ich auch nicht so richtig.. Was soll das?

aber gut, wenigstens sind meine Dosenöffner den ganzen Tag bei mir und  so bald es geht setze ich mich für den besseren Durchblick auf den Fahrersitz und abends darf ich auch mal auf dem Bett liegen. Ihr seht also, alles in Ordnung bei mir.

P.S. und Wiener gibt’s hier auch …;-))

Ach ja,  Gabriel ich vermisse dich auch. Viele dicke feuchte Hundebussis…

 

 

 

 

 

endlich unterwegs

Nach einer anstrengenden letzten Woche und einer tollen Abschiedsfeier (vielen Dank nochmal an alle) wars am Sonntag 19.09.14 endlich soweit, die grosse Reise beginnt.

Nach ziemlich tränenreichen Verabschiedungen und einem letzten Blick auf Christians neues Patenkind starten wir mit dem Ziel Salzburg. Aber wie war das? Der Weg ist das Ziel? Wir werden es die nächsten zwei Tage nicht aus Deutschland raus schaffen, erstmal geht’s an den schönen Tegernsee. Nach einem kurzen Abstecher auf den Wallberg mit tollem Wetter und gutem Radler verbringen wir die Nacht in Wíldbad Kreuth auf einem Parkplátz am Fluss.

Die Nacht ist kalt und der nächste Tag bringt erstmal durchwachsenes Wetter. Also weiter Richtung Salzburg.. heute aber wirklich. Naja gut geschafft haben wir dann wegen diverser Wanderungen und Zwischenstopps wieder nur ein paar Kilometer und die nächste Übernachtsungsstelle heisst somit Reit im Winkel.

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Regen, Regen, Regen die ganze Nacht durch, und weil der Wettergott für Mittwoch auch noch Schnee versprochen hat geht’s heute ganz flott weiter Richtung Salzburg. Und ihr werdet es kaum glauben… am 3. Tag erreichen wir unser Ziel. Also erkunden wir bei strömendem Regen Salzburg. Lange halten wir das nicht aus und so suchen wir unseren nächsten Stellplatz. Laut Internet ist die Aussicht vom Gaisberg auf Salzburg traumhaft und der Stellplatz echt schön. Also los… aber halt. Um mehr von der Landschaft zu sehen und Mautgebühren zu vermeiden haben wir  in unserem tollen Navi folgende Einstellungen: kürzeste Strecke ohne Maut. Was dann kommt ist nichts für mich (und wahrscheinlich nichts für meine Mutter)..

Die Strecke die wir auf den Gaisberg fahren  ist nicht für Autos mit einer Breite über 2 Meter (und wahrscheinlich nicht für hysterische Ehefrauen). Sie ist abartig steil und der Abgrund neben mir schwindelerregend. Christians Meinung dazu: saugeil…. Mein Kommentar: das schafft Hulk nie, und wenn uns ein Auto engegenkommt, und wenn wir zurückrollen und wenn wir kippen????!!!! Den Rest der Auffahrt von 15 Kilometern verbringe ich schweigend, stöhnend und mit geschlossenen Augen. Ich denke zu diesem Zeitpunkt aber auch dass das die einzige Strecke hinauf ist. Als ich die Augen wieder öffne rollen wir gerade auf eine hervorragend ausgebaute breite Strasse mit Leitplanke. AAAAAAHHHHHH es gibt noch einen anderen Weg. Christians Antwort ist nur ein grinsen.. das wird er büßen…

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Oben gibt’s dann zur Belohnung ein leckeres Wiener Schnitzel und die Feststellung, das wir hier oben nicht bleiben, weil es 1. total neblig ist und 2. für heute Nacht Schnee angesagt und 3. eigentlich hier oben nicht erlaubt ist zu übernachten. Also wieder runter, diesmal aber auf normalem Wege.. und über zahlreiche Dörfer und solche die es werden wollen zum Wallersee. Schön hier.. und eine richtige Dusche.. und WLAN..

Morgen geht’s dann, wenn Christians Erkältung nicht schlimmer wird weiter Richtung Süden, wohin genau? Der Weg ist das Ziel, wir werden sehen.

Mmmhh klingt jetzt beim Probelesen ziemlich negativ.. ist es nicht. Wir hatten am Anfang traumhaftes Wetter und die Landschaft und die Berge sind einmalig. Erst jetzt erkennen wir auch wie schön Bayern und besonders die Umgebung des Tegernsee ist. Wir kommen sicher wieder. Wir haben wie immer viel zu lachen (meistens über uns selber) und geniessen die Freitheit am Tag nur 50 Kilometer zu fahren und nicht anzukommen.

Hulk hat inzwischen eine Abspeckkur bekommen und etliche Dinge sind auf diesem Wege als total überflüsssig entsorgt worden.

Und unsere Listen? Die gibt es noch und sie werden eifrig ergänzt. Der neueste Punkt auf der „das sollten wir sicher gar nicht tun-Liste“ ist z.B. flute nicht den Raum unter dem Bett, da steht der Laptop (jetzt nicht mehr)… das passiert wenn man aus lauter Gier den Frischwassertank bis zum Rande füllt und dann Berg auf, Berg ab mit viel Gewackel fährt… Ungefähr 10 Liter haben wir somit unter dem Bett verteilt ;-)) Für ein Schaumbad leider zu wenig, also half nur aufwischen…

Fotos gibt’s morgen jetzt gehen wir schlafen, Reisen ist anstrengend…

 

 

 

 

Die erste Probefahrt

Dem Wetter zum trotz, irgendwann muss sie ja starten die erste Probefahrt mit Hulk. Ja, unser Wohnmobil hat endlich einen Namen. Aber das erklärt sich nachher von selbst.

Wie der Name schon sagt, sollte diese Fahrt hauptsächlich dazu dienen, Mängel und Verbesserungen an Hulk aufzudecken. Was brauchen wir noch, was können wir getrost zu Hause lassen.

Der erste Punkt auf der „was haben wir vergessen-Liste“ offenbarte sich recht bald, ein Stift zum führen der Liste wäre dabei sehr hilfreich.

Aber von Anfang an. Den Feiertag im August wollten wir dafür nutzen. Leider war das Wetter für gesamt Süddeutschland schlecht angesagt und da wir noch keine Heizung haben und nicht nur im Regen stehen wollten entschieden wir uns für Südtirol. Gesagt, getan. Am Freitag Nachmittag ging es voller Motivation gen Süden. Schon nach 20 km durften wir zum ersten Mal die Vorzüge unseres Hulk genießen. Nix geht mehr auf der A95… Also gehe ich mit Barney zum Hundetreff auf dem Standstreifen während Christian ein Nickerchen macht.

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Sich am Kühlschrank bedienen, Hände waschen, schlafen… wir genießen die Vorzüge.

Bald offenbart sich aber auch der erste Punkt auf der „was sollten wir nicht tun-Liste“ . Den Frostschutz am Wassertank offen lassen während der Fahrt gehört definitiv dazu. Während dem Befüllen vor der Fahrt hatten wir es auf Grund des starken Regens nicht bemerkt, aber auf der Autobahn wurde der Fehler dann sichtbar..;-)) Hulk ist inkontinent und hinterlässt nach unserer unfreiwilligen Staupause ein dickes Pfützchen auf der linken Spur.

Hält uns nicht auf, weiter geht’s über den Brenner. Immer noch bescheidenes Wetter, aber als wir gegen 19 Uhr in Ora in der Nähe von Bozen auf unserem Stellplatz ankommen wird sogar das Wetter schöner. Der Stellplatz neben einer Pizzeria (danke nochmal an Stephanie für den ADAC-Stellplatzführer ) ist trotz der neben uns parkenden Müllautos genau das richtige für unsere erste Nacht. Erstmal gibt’s Käse, Trauben und Weissbrot auf unseren neuen Campingmöbeln bevor die Pizza sozusagen ans Bett geliefert wird. Mit Barney geht’s dann noch auf einen langen Spaziergang mit sehr romantische Eindrücken und Ausblicken.

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Nach einer erholsamen Nacht und dem 2. Punkt auf der „Vergessen-Liste“ einem Wassereimer da unser Abwassertank noch nicht vorhanden ist, geht’s weiter an Apfelplantagen und Weinbergen vorbei. Der Eimer wird in einem Baumarkt ergänzt und unsere Vorräte ergänzen wir in einem Weingut.. 😉 Nach einem Stadtbummel in Kaltern offenbaren sich die Nachteile unseres fast 6 Meter langen KFZ. An der Standseilbahn Mendelpass findet sich einfach kein Parkplatz. Also hoch geht’s auf 1350 Meter über 15 Kehren. Ob das der Hundemagen mitmacht? Macht er.. da ist eher mein Magen der sensible..  Aber bald sind wir froh, dass es keinen Parkplatz an der Seilbahn gab, die Fahrt und der Ausblick sind wirklich einmalig. Beim Anblick der vielen Motorräder und der engen Kurven bekommt Christian glasige Augen vor Sehnsucht und ist ganz in seinem Element.

Oben angekommen beschließen wir uns an diesem schönen Örtchen für die Nacht niederzulassen. Christian denkt manchmal zwar noch mit dem Mini unterwegs zu sein und entdeckt einen schönen Platz am Waldrand der über einen (für mich) Fahrradweg erreichbar ist. Also los, ich muss ja nicht fahren. Dem engen Weg folgend nisten wir uns kurz darauf an diesem schönen Örtchen mit Blick auf die Berge ein. Südtirol 016

Es dauert ein bisschen auf dem leicht abschüssigen Waldweg die richtige Parkposition zu finden, und das Christian den Bus nochmal umparkt soll sich bald als schwerer Fehler und als nächster Punkt auf der „ganz sicher nicht tun -Liste “ herausstellen. Aber jetzt erstmal zum schönen Teil…

wir unternehmen einen wunderschönen Spaziergang mit vielen Hunde- und Pferdebegegnungen durch Ruffrè. Nach 2 Stunden, einem Nachmittagsschläfchen und ein bisschen Regen genießen wir die Abendsonne vor unserem Mobilhome. Der romantischen Stimmung entsprechend fügen wir unserer „sollte  man nicht vergessen-Liste“ den nächsten Punkt hinzu. Mach doch mal bitte den Wein von unserem Nachmittagseinkauf auf…. Ähm, ja mit was??!! Nächster Punkt also: Korkenzieher.. Gott sei Dank hat mein Mc Gyver natürlich sein Werkzeug dabei und mit einer Schraube und einer Zange können wir dann doch noch den guten Wein und einen leckeren Wurstsalat genießen.

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Den Abend beschließen wir bei einem tollen Sonnenuntergang und später beim Kniffeln (ja, es hat sich doch noch ein Stift gefunden) im Bett.

Nach einer kalten, regenreichen aber sehr gemütlichen Nacht wollen wir sehr früh wieder los aber…

Erstmal fügen wir unseren Listen ein paar neue Punkte hinzu…

Parke nie, wirklich nie mit der Schnauze voran an einem abschüssigen Weg mit Sommerreifen und Heckantrieb wenn es regnet. Warum?

Voller Elan steigen wir in unseren Bus, Christian legt den Rückwärtsgang ein, und dann? Nix, keine Chance.. die Reifen drehen auf dem nassen Untergrund durch und jeder Versuch macht es nur noch schlimmer. Bei jedem Mal rutschen wir ein Stückchen näher an die 2 Bäume vor unserer Schnauze. Dann der charmante Spruch von Christian; Schatz wir brauchen mehr Gewicht auf der Hinterachse, setz dich mal ganz hinten aufs Bett.. Bitte wie? Unser Baby wiegt 3 Tonnen und dann soll es was bringen wenn ich mich aufs Bett setze? DANKE. Naja außer einer Beule an meinem Kopf vom Hängeschrank bringt es gar nichts.. Mein Vorschlag unsere 2 neuen Wolldecken (gewonnen bei Radio Charivari) unter die Hinterreifen zu legen hat leider auch  keinen Erfolg. Die Gummifußmatte bringt uns zwar ein Stückchen weiter aber noch lange nicht auf den ersehnten Weg. Gut, Christian muss fahren, das trau ich mir in dem Fall nicht zu,  dann schieb ich uns halt raus..;-)) Ärmel hochkrempeln und los.. Jetzt wisst ihr auch woher unser Baby seinen Namen hat, er ist einfach stärker als wir…Hulk halt..

2 Meter schaffen wir es ihn zu schieben, dann ist wieder mal Schluss. Aber es naht Hilfe, in Form einer netten Frau. Hier zeigt sich zum ersten mal auf einer Reise der Vorteil einen Hund zu haben der immer auf der Suche nach neuen Weibchen ist. Die Hunde spielen und die Frau kommt uns zur Hilfe. Mit ihrem netten südtiroler Dialekt erzählt sie uns von ihrem Wohnmobil, krempelt die Ärmel hoch und mit einem: „des schaff ma zam“ schiebt die geballte Frauenpower Hulk auf den Weg.

Überglücklich bedanken wir uns und starten die Fahrt  zurück Richtung Mendelpass. Oben angekommen gönnen wir uns frische Semmeln vom Bäcker und frühstücken in der Sonne. Das haben wir uns aber auch verdient.