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Alles was es so gibt

Der absolute (Rinder)Wahnsinn…

Herrliches Wetter begrüßt uns an unserem letzten Tag in Frankreich.

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Nach einem windigen Morgenspaziergang starten wir um 11 Uhr Richtung Eurotunnel. Hier geht’s erst mal ab zum PetPoint. Kennen wir ja schon, wird aber beim 2. Mal auch nicht besser… Die Hunde sind am Vortag um 14 Uhr entwurmt worden, also habe ich den Zug online gebucht der um 14.20 fährt. Müsste alles passen. Nein, natürlich nicht. Als wir um 12 Uhr die Papiere der Hunde abstempeln lassen wollen, heißt es wir sind zu früh und wir sollen um 13 Uhr wiederkommen… Oh Mann, so langsam ist meine Geduld wirklich zu Ende…

Wider erwarten klappt allerdings alles als wir um 13 Uhr erneut am PetPoint ankommen. Papiere abstempeln, und auf geht’s zum Zoll. Natürlich werden wir auch dort wieder raus gewunken, während alle anderen Fahrzeuge an uns vorbei rollen. Erneut werden die Hundepapiere kontrolliert und es geht weiter zum Einchecken.

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Erfreulicherweise können wir einen Zug früher fahren und so stehen wir kurz darauf auch schon auf bzw. in unserem Zug. Vor uns ein Transporter, hinter uns ein Transporter, die Abteiltüren gehen zu und mir wird mulmig. Hab ich beim Tauchen kein Problem damit, dass so viel Wasser über mir ist, hier hab ich Schwierigkeiten. Aber jetzt gibt’s kein Zurück. Wir rollen los, und dann kann ich mich auch wieder entspannen. Ist alles gar nicht schlimm. 25 Minuten später ist dann der ganze Spuk auch schon wieder vorüber und wir rollen vom Zug direkt auf die Autobahn. Da ist er, der Linksverkehr… Extra deswegen haben wir für heute eine Campingplatzempfehlung 15 km nach Folkstone bekommen. Wir wollen am ersten Tag nicht zu weit auf der Suche nach einem Platz fahren. Christian schlägt sich tapfer, und schnell und ohne Probleme sind wir auf unserem 5 Sterne Campingplatz angekommen. Was für ein Luxus für uns… Die Sonne scheint zur Begrüßung und wir erholen uns nach den 2 anstrengenden Tagen.

Erholt und gut gelaunt starten wir am nächsten Tag bei bewölktem Himmel Richtung Sissinghurst Garden. Ein Gutshof mit schönen Gärten aus dem 16. Jh. Schon hier das erste Mal die Frage, ob wir Mitglied beim National Trust sind, dann wäre sowohl Parkplatz als auch Eintritt kostenlos. Eigentlich wollten wir uns die Mitgliedschaft in irgendwelchen Clubs sparen, aber schon hier bekommen wir einen Vorgeschmack auf die Englischen Preise… 13 Pfund für jeden… Autsch… Über 30 € für einen Garten?

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Weiter geht’s über englische Straßen (eng, kurvig und mehr Löcher als ein Schweizer Käse) vorbei an Bodiam Castle nach Winchelsea, der kleinsten Stadt Großbritanniens. Schon in den ersten englischen Stunden bin ich ein Fan dieser netten Dörfer mit ihren kleinen Farmen und Cottages, den Pubs und den tollen Friedhöfen und Kirchen. Kurz darauf landen wir in Pett Level direkt am Meer. Hier parken wir zwischen Schafen und Deich und begrüßen unser heißgeliebtes Meer. Bei einer steifen Brise heißt es mal wieder Muscheln sammeln und Möwen jagen… (Letzteres gilt eher für Sierra, weniger für uns)…

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Den ersten (und wahrscheinlich letzten) Wildstellplatz in England verlassen wir am Morgen und unser nächstes Ziel ist ein Campingplatz. Nein, wir wollen nicht schon wieder Luxus, wir wollen dem CaravanClub beitreten. Was wir immer als spießig angesehen haben, bleibt uns hier nicht erspart. Der letzte Tag hat uns gezeigt, dass Wildparken hier nicht mehr möglich ist. Jeder Wald, jeder Feldweg, alles ist mit Gattern abgesperrt, fast jeder Wanderparkplatz mit Balken begrenzt. Uns bleibt keine andere Wahl. Allerdings bietet der CaravanClub dafür auch einiges. Für 56 Pfund bekommen wir eine Mitgliedsnummer und ein Buch mit hunderten, kleinen Stellplätzen, privat von Farmern, Bauern oder Pubs wo man für wenig Geld auf Wiesen, Feldern oder in deren Gärten stehen kann. Im Gegensatz zum Campingplatz auf dem man ca. 20 Pfund für die Nacht zahlt, kann man hier schon für teilweise 4 Pfund übernachten. Obwohl wir zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt auf dem Campingplatz ankommen (Hier beginnt gerade Banks Holiday) und die Dame am Empfang alle Hände voll zu tun hat, werden wir superlieb behandelt und höflichst wird unserer Bitte sofort nachgekommen. 20 Minuten später sind wir Mitglied… Super, weiter geht’s die Küste entlang. In einem kleinen Küstenort wird Wäsche gewaschen und dann geht’s weiter über Eastbourne nach Beachy Head. Dort besichtigen wir mit vielen anderen Einheimischen, die ihr verlängertes Wochenende nutzen die Seven Sisters, die weißen Kreidefelsen.

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Von dort aus geht es über immer engere Straßen nach Alfriston. Der erste Stellplatz unserer neuen Mitgliedschaft wartet.

Dort angekommen gesellen wir uns zu ein paar anderen Wohnmobilen und jeder Menge Zelten auf einer riesigen Wiese. Uns scheint ganz England ist dieses verlängerte Wochenende unterwegs… Gefällt uns gut hier, und so machen wir uns auch gleich mal auf und erkunden die Gegend. Besser als in England kann man es als Wanderer eigentlich gar nicht haben. Überall Wanderwege, Fußpfade, Hunde Walks… Oft durch Äcker und Viehweiden… Ähm, ja genau, gute Idee mit zwei Hunden über eine Viehweide zu gehen… So schnell bin ich in meinem Leben wohl noch nie gerannt. Aber von Anfang an… Wir gehen einen Wanderweg entlang und kommen an ein Gatter. Der Weg führt mitten durch die Weide mit ca. 20 Mutterkühen und ihren Kälbern. Ja, dann mal los… Die Hunde an der Leine stapfen wir die ersten 10 Meter und schon kommen die neugierigen Vierbeiner auf uns zugelaufen. Und dann steht sie vor mir, die schwarze Kuh mit dem bösen Blick. Von Anfang an ist sie mir nicht geheuer… Ich drücke meinem Cowboy beide Leinen in die Hand (schließlich ist er derjenige, der vom Land kommt) und vorsichtig wagen wir uns vorbei. Langsam folgen sie uns und Blackie verfolgt mich mit ihren Blicken… Immer schneller gehe ich vorbei während Christian sie ein bisschen verscheucht. Dann allerdings wird Barney die Sache zu blöde und er bellt einmal… Hätte er mal lieber lassen sollen. Langsam umzingeln uns die Kühe, ganz voran natürlich Blackie… Und dann, weil unsere Hunde nie die Klappe halten können, erfolgt der Angriff… Ein Beller von Sierra und schon war es soweit. Blackie nimmt Anlauf, und ich seh‘ mich schon aufgespießt auf ihren Hörnern (hatte sie welche?) – egal… Barney und ich nehmen die Beine in die Hand und rennen… Und rennen… Und rennen… Bis wir wieder am rettenden Gatter sind und erst dann schauen wir nach unserem Cowboy und seinem Goldkind, der grinsend hinter uns angeschlendert kommt. Ja, lach du ruhig, ich sag dir sie hatte den bösen Blick… 😉

Nach dieser Aufregung und dann auch noch Regen bleibt mir nur eines… Ab ins Bett…

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Am nächsten Tag folgen wir bei Nieselregen und 14 Grad der Küstenstraße Richtung Worthing und kommen am Nachmittag in Selsey an. Wieder treffen wir sehr nette Engländer, fast jeder spricht mit uns, frägt nach unseren Hunden oder grüßt einfach nur sehr höflich. Die Engländer gefallen uns richtig gut, und in noch keinem anderen Land hatten wir so viel Kontakt zu Einheimischen. Wir gehen noch ein bisschen am Strand spazieren, und nachdem wir wie erwartet wieder keinen Wildstellplatz finden fahren wir auf einen kleinen Hof bei Bagnor Regis, wo wir im Riesengarten für 6 Pfund ganz alleine stehen dürfen. Als dann auch noch die Sonne raus kommt und wir auf den Holzbänken neben unserem Platz den Abend genießen sind wir uns einig… Tolles Land.

Den nächsten Tag beginnen wir mit Frühstück im Freien und stürzen uns dann ins Getümmel… Feiertag bei den Briten… Wie bei uns heißt das auch hier überfüllte Autobahnen und Landstraßen. Uns egal, wir haben Zeit. So kommen wir mittags im wunderschönen New Forrest Nationalpark an, der bekannt ist für seine freilaufenden Wildponys… Jede Menge davon sehen wir an diesem Nachmittag und dazu noch 600 Jahre alte Bäume, Rinder die frei durch die Ortschaft laufen und Eichen, die von der Queen gepflanzt wurden. Die Queen selber war leider gerade nicht da, hat wohl ihr neues Enkelkind besucht… So verbringen wir den Rest des Tages bis wir dann abends noch ein paar Kilometer weiter fahren bis zu einer Farm, wo wir auf der fußballplatzgrossen Wiese ganz alleine die Nacht verbringen.

Der heutige Tag beginnt mit Wind (sehr viel Wind) und Regen und Sonnenschein im Wechsel. Nach einem langen Spaziergang durch den Wald mit viel Wild starten wir Richtung Salisbury, angeblich eine der schönsten Städte Südenglands. Ist sie. Wirklich schön, und so bummeln wir ein bisschen durch die Stadt und machen Halt an einem Baumarkt. Nachdem Christian die teuerste Tube Silikon seines Lebens erstanden hat (17 Euro!!) und wir für 1,75€ den Liter Diesel getankt haben beschließen wir nach Stonehenge zu fahren. Der nächste Entschluss?? Wir werden Mitglieder im National Trust… Fast 50 Euro soll der Eintritt für uns beide zu den Steinchen kosten… Nein, da auch noch der Wind in Orkanstärke bläst ziehen wir unverrichteter Dinge wieder ab und verschieben Stonehenge. Wir gondeln noch ein bisschen durch die ländliche Gegend und treffen auf wirklich wundersame Dinge…

Wisst ihr was das ist??

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Genau ein CamPigPlatz… Auch Schweine brauchen Urlaub…

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Wir beschließen den stürmischen Tag auf der Wiese einer kleinen Farm.

3 Länder in 10 Tagen

Weil wir im Heimaturlaub noch nicht genug Geld ausgegeben haben geht es heute morgen erstmal weiter zum Shoppen ins Outlet nach Metzingen. Gigantisch… Die ganze Stadt ein einziges Einkaufsparadies. Die Hunde warten nach unserer 2 Stunden Wanderung heute morgen zufrieden und müde im Auto und wir füllen unseren Jeans-Vorrat ein bisschen auf. Dann geht’s weiter durch das schöne Schwabenland, durch Reutlingen bis nach Dettenhausen, wo wir in einem großen Wald einen schönen Stellplatz finden. Hier allerdings beginnt dann erstmal Christians Pechserie, die die folgenden Tage leider auch noch anhält. Beim Rückwärtsrangieren in der Wiese neben den Picknicktischen auf einmal ein Ruck… Darauf meine dämliche Frage: „Sind wir jetzt wo dagegen gefahren?“ Christians trockene bayrische Antwort: „Jo…“ Na super, wie von der Tarantel gestochen hechte ich aus dem Auto und gehe schauen. Ja, unser frisch zurecht gebogener Fahrradträger ist wieder total nach innen gebogen und der Fußtritt hinten steckt noch in dem gefällten Baum gegen den wir gefahren sind. Dieser Träger ist echt unsere Achillesferse… Glücklicherweise ist das Problem 10 Minuten später wieder behoben. Abschleppseil um den Fahrradträger und den Baum gewickelt, ein bisschen nach vorne fahren und ziehen und schon steckt der Fahrradträger nicht mehr in der Hecktür und mein Bett ist wieder 170cm lang. Der Fußtritt ist Gott sei Dank robust und so ist alles wieder gut.

Den Nachmittag verbringen wir in der Sonne auf den Picknickbänken und das Spargelessen am Abend wird musikalisch untermalt von einem Alphornbläsertrio, die dort im Wald für ihren nächsten Auftritt proben (nach 2 Stunden sind wir überzeugt, dass der Auftritt noch in weiter Ferne liegt und sie nicht umsonst im Wald üben). Am Abend dann der nächste Punkt auf Christians Pechliste dieser Tage. Barfuß steigt er beim abendlichen Gassi gehen in seine Crogs und übersieht dabei die kleine Nacktschnecke… Iiihhhh…

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Bei noch immer herrlichstem Wetter beginnen wir den neuen Tag ganz sportlich und walken bzw. joggen über die schönen Wanderwege 6km durch den Wald. Danach geht’s dann weiter an den Rhein. Über Böblingen und Speyer erreichen wir einen kleinen idyllischen Platz direkt am Ufer.

Und irgendwie glaube ich Christian hat es sich diese Woche zur Aufgabe gemacht mich zu erheitern… Ich bin noch am Bus und er geht schon mal auf Erkundung mit den Hunden. 5 Minuten später ist er wieder da… Er ist ausgerutscht und mit beiden Schuhen im Rhein gelandet. Als wir kurz darauf alle gemeinsam losziehen dauert es keine 10 Minuten und schon wieder liegt mein Gatte vor meinen Füssen. Die Hose voller Schlamm, die Schuhe nass und ich kann einfach nicht mehr… Gemein, ich weiß, aber ich lache bis mir die Tränen runter laufen.

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Immer weiter durch die Pfalz geht’s am nächsten Tag durch schöne Buchenwälder von Mechtersheim durch Homburg und Bexbach nach Wellersweiler. Dort gibt’s nachmittags an einem kleinen Café im Wald eine Erfrischung und wir bleiben dann, weil es uns gar so gut gefällt noch bis zum nächsten Tag.

Der Nächte morgen beginnt mit einer netten Truppe die sich direkt neben unserem Übernachtungsplatz jeden morgen zum Hundespielen treffen. Wir werden gleich mit integriert, die Hunde fetzen um die Wette und wir ratschen mit den netten Hundebesitzern (vielen Dank für den Besuch auf unserem Blog und liebe Grüße nach Wellesweiler).

Danach geht’s weiter durch das Saarland. Waren wir von der schwäbischen Alb und dem Pfälzer Wald noch total begeistert und uns einig, dass man auch durchaus mal einen ganzen Sommer Deutschland bereisen könnte, sind wir vom Saarland ziemlich enttäuscht. Die Ortschaften gefallen uns gar nicht mehr und deswegen suchen wir unser Heil in der Flucht und kommen so schneller als geplant in Luxemburg an. Hier gibt’s an der schönen Mosel erstmal ein Eis auf dem Marktplatz und danach einen Stellplatz im Wald. Fängt gut an dieses kleine Land…

Kommen se rein, könne se rausschaue… Dies könnte hier in Luxemburg gelten. Haben wir uns von diesem Zwergenstaat eigentlich nicht viel versprochen, sind wir jetzt sehr positiv überrascht. Luxemburg kann punkten. Nette, kleine, top gepflegte Örtchen, die eigentlich schon fast zu spießig für uns, aber trotzdem irgendwie richtig sympathisch sind, freundliche Menschen und tolle Täler mit super angelegten Wanderwegen. Obwohl das Wetter nicht überragend ist genießen wir die Fahrt und die Wanderungen, auch wenn wir immer wieder Angst haben aus Versehen wieder in Deutschland zu landen.

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Auch die Burgruine von Beaufort wird trotz Regen besichtigt und für eine der schönsten bis jetzt befunden.

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Weiter geht’s am nächsten Morgen einmal durch ganz Luxemburg und dann wieder zurück Richtung Osten. So langsam fragen wir uns zwar, wo so ein Luxemburger einkaufen geht, da wir keine Supermärkte oder Boutiquen in den kleinen Örtchen finden, aber es bleibt dabei, nach Portugal ist Luxemburg die nächste Urlaubsempfehlung von uns vieren auf unserer bisherigen Reise. Sogar das immer noch sehr durchwachsene Wetter kann uns die Freude an unserem Stellplatz heute auf einer riesigen Wiese zwischen dem kleinen Fluss Sauer und einem Wald nicht trüben… Das Einzige, was mich heute noch aus der Ruhe bringt ist die inzwischen hervorragende Zusammenarbeit unserer Hunde. Barney buddelt nach der Maus, killt sie und weil er ja ein Feinschmecker ist läuft Sierra dann hin und frisst sie… Aaaahhh… Diese beiden…

Bei Dauerregen geht’s am nächsten Tag weiter in Richtung Stadt Luxembourg. Ach, hier gehen die Luxemburger also einkaufen. Auch wir holen uns in einer kleinen Buchhandlung noch schnell einen neuen Reiseführer für England (sehr gut, dass es hier fast alles auf Deutsch gibt) und fahren dann weiter Richtung Belgien. Und wie das so ist bei den kleinen Staaten, wir sind schneller draußen als wir denken und kommen so schon am frühen Nachmittag in Belgien an. Na, ja sagen wir mal im garantiert hässlichsten Teil von Belgien. Erstmal sind wir mega enttäuscht… Schlechte Straßen und runtergekommene Häuser dazu weiterhin Regen. Kein schöner Empfang. Das Einzige was wir heute zum Übernachten finden ist ein kleiner Parkplatz zwischen zwei Hauptstraßen. Hoffentlich wird das noch besser. Am nächsten Morgen sieht dann die Welt bzw. Belgien schon wieder besser aus. Bei strahlendem Sonnenschein geht’s rauf auf die Autobahnpiste und erst in Flandern wieder runter. Gute Wahl. Die Ortschaften wirklich nett mit ausschließlich super gepflegten und toll geklinkerten Häuschen und die Sprache und die Leute sehr lustig. An einem kleinen See bei Oudenaarde dann ein kostenloser Stellplatz bei einer Jugendherberge. So wird das was mit uns, Belgien…

Trotzdem geht’s heute weiter auf der Autobahn Richtung Eurotunnel. Wir wollen jetzt Mal wieder was ganz anderes. Aber erstmal gibt’s nur Ärger und Stress… Recht flott erreichen wir wieder unser geliebtes Frankreich, genauer Calais, von wo aus wir morgen gerne nach England fahren würden. Genau das ist der Punkt… Erstmal müssen wir zum Pet Point um unsere Hunde und ihre Ausweise kontrollieren zu lassen. Wir haben Glück und ein sehr netter französische Mitarbeiter hilft uns auf Englisch freundlich weiter und erklärt uns den Ablauf (nett ja, aber nachdem er in 10 Minuten 5 mal nach der Anzahl unserer Hunde gefragt hat, obwohl sie vor ihm stehen zweifle ich dann doch ein bisschen an seiner Intelligenz). Erstmal müssen wir jetzt zum Tierarzt um unser beiden unter Aufsicht zu entwurmen und dann sollen wir übers Internet die Tickets buchen und morgen 24 Stunden nach der Entwurmung wieder zu ihm kommen zur Abnahme. So weit so gut, wir bekommen auch noch eine Adresse vom Arzt und ein paar Minuten später stehen wir dann auch dort schon im Wartezimmer. Leider stehen bzw. sitzen wir dort auch noch 1½ Stunden später. Immer mehr Leute die nach uns gekommen sind kommen vor uns an die Reihe und das erste Mal seit Beginn unserer Reise kommt die kleine Cholerikerin in mir fast wieder durch und ich stehe kurz vor der Explosion. Gott sei Dank behält aber einer von uns die Nerven und Christian schafft es mit ironischen Bemerkungen und viel Blödsinn meine wieder ein bisschen zu beruhigen. Nach einer mehr oder weniger freundlichen Nachfrage von mir kommen wir dann auch mit zwei total genervten Hunden endlich in ein Zimmer und dürfen dort weiter warten. Der nette Handwerker, der seit betreten der Praxis mit Hammer und Meißel Fliesen aus dem Wartezimmerboden schlägt, ist hier glücklicherweise auch nur noch halb so laut zu hören. Kurz darauf betritt dann auch der komplett inkompetente Tierarzt den Raum. Am liebsten würde ich auf mein Bauchgefühl hören und gehen, besonders als er Barney blöd auf dem Kopf tätschelt als ob er die Pest hat und trotz Nachfrage weiterhin stur französisch mit mir spricht. Er kann zwar Englisch, er will aber nicht. 10 Minuten später haben wir unsere Entwurmung, sind 70 Euro ärmer und verlassen fluchtartig die Praxis. Nach einem kurzen Ratsch mit einem netten jungen Mann, der auch mit Hund nach England will und seit Stunden dort wartet und einer Zeckenentfernung von mir an seinem Nacken auf dem Parkplatz geht’s weiter raus aus Calais (den Stellplatz dort meiden wir, soll wohl ziemlich penetrant dort sein mit Anhaltern, die kostenlos nach England wollen und um Plätze betteln). Wir fahren 10 Kilometer weiter nach Escalles auf einen wunderschönen, top gepflegten Stellplatz mit grandiosem Blick aufs Meer. Heute heißt es früh schlafen, morgen wird’s anstrengend und aufregend…

So kann ein Hundetag beginnen…

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Die  Handarbeitslehrerin würde staunen, meine Mutter wundert sich und Christian muss es tragen… Mütze handmade by Barbara

Urlaub vom Urlaub

Wer weiß, wo das ist, weiß was wir in den letzten Tagen getrieben haben und warum so lange nichts von uns zu hören war.

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Genau, nach einem kurzen Besuch im Elsass, ein bisschen die Weinstraße entlang gondeln und alte Fachwerkstädtchen besuchen hat es uns zum Heimaturlaub zurück nach Bayern verschlagen.

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Ein kurzer Abstecher in unsere Lieblingsregion rund um den Bodensee darf da natürlich nicht fehlen…

Und dann ging es ab nach Mering, meine Schwester besuchen, die Mutter mit Anwesenheit schocken und mit ganz vielen lieben Freunden essen gehen und ratschen.

Ganz zum Vergnügen war der Besuch natürlich nicht, etliche Pakete sind für uns angekommen, Hulks Problembereich, sein Fahrradträger wurde nach einem 3-Stunden-Baumarktbesuch umgebaut und Vorräte wieder aufgefüllt.

Am Baumarktparkplatz hatte ich noch ein herrliches Erlebnis, und muss jetzt noch darüber schmunzeln… Ich sitz‘ da so im Bus und warte auf meinen Liebsten der seit gefühlten 2 Tagen die Baumarktregale wälzt. Auf einmal geht ein Rucken durch Hulk. Komisch… Steigen wir mal lieber aus und schauen. Geparkt hatten wir auf einem Parkplatz für Transporter, also eigentlich dürfte hinter uns niemand parken. Zudem ist fast der komplette restliche Parkplatz frei. Ja, denkste… Ich komme also auf die Rückseite und sehe einen uralten BMW mit einem mindestens so alten Fahrer, der sich gerade mühevoll aus dem Auto quält, welches 1 cm hinter unserem Fahrradträger parkt. Daraus ergibt sich folgender Dialog (für unsere preussischen Mitleser natürlich übersetzt):

Ich: Sand sie jetzt grad gegen mei Auto gfahrn? (Sind sie jetzt gerade gegen mein Auto gefahren?)

Er: Des ko scho sei… (Das kann schon sein)

Ich: parkn sie imma so? (parken sie immer so)

Er: Jo, eigentli scho (Ja, eigentlich schon)

Ich: sprachlos…

Er: is wos kabutt? (ist was kaputt)

Ich: na, des Nummernschild steht immer waagrecht

Er: is aber a verdammt eng do (ist aber auch verdammt eng hier), geht zu Hulk, biegt das Nummernschild wieder gerade (das er die Halterung dabei abreißt sehen wir erst später und frägt dann:

Passt des jetzt wieda? (Passt das jetzt wieder?)

Na, was hätte ich da noch sagen sollen, als Christian gefühlte 3 Tage später aus dem Baumarkt kommt, bin ich immer noch am Lachen und weiß was ich die letzten 6 Monate so vermisst hab, die komischen Bayern!!!

Seit gestern sind wir dann also genau 6 Monate nach unserem ersten Abschied wieder auf der Strasse und geniessen unsere Ruhe und Freiheit.

Vielen Dank nochmal an alle Gastgeber und Mitesser der letzten Woche, es hat uns wahnsinnig gefreut euch zu sehen. Besonderer Dank an meine Lieblingsschwester und Familie für die Gastfreundlichkeit, die Waschmaschine, den Paketdienst und die 2 Tage Gästebett damit unsere frisch kastrierte Sierra nicht auf den Bussitz hopsen muss. Ihr seid spitze…

Angekommen sind wir nach einer schönen Nacht kurz hinter Günzburg heute auf der schönen schwäbischen Alb. Hier genießen wir die hunderten, blühenden Obstbäume und den lauen Frühlingstag.

Hier noch die nachgereichten Bilder aus Frankreich… (dank neuem Telekomvertrag innerhalb 10 Minuten hochgeladen, was jetzt hoffentlich auch bis zum Ende der Reise so bleibt.)

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Dreckspatz nach der Hasensuche am Lac Saragou

 

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Ausblick von Christians Gipfelwanderung

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DSC_0024 die grandiose Sicht von den Cevennen

 

IMG_1546 lecker, GeburtstagstorteIMG_1550