We are back… nach langen, vergeblichen Bemühungen hat endlich das 21. Jahrhundert bei uns Einzug gehalten und unser Internet funktioniert – hoffentlich – dauerhaft.
Wo waren wir stehengeblieben? Bei den Pyrenäen. Die Berge haben uns auch in den darauffolgenden 14 Tagen nicht losgelassen. Das liegt wohl unter anderem auch an den total überladenen Küsten hier in Spanien. Eigentlich sind wir ja Meerfans, aber die Gebiete hinter dem Meer hier sind einfach wesentlich beeindruckender.
Nach unserem kurzen Gastspiel in den Pyrenäen geht’s nach einem sehr kalten Morgen mit Frost und Raureif aber erstmal wieder Richtung Küste. Costa Brava… angeblich ja sehr schön. Naja – wir können den ganzen Betonburgen mal gar nichts abgewinnen. Der Stellplatz an diesem Tag in einem netten Naturpark, nichts spektakuläres, aber eine schöne Wanderung ist noch drin.
Der nächste Morgen wird mal wieder abenteuerlich. Katrin (unser Navi) hat mal wieder ihren eigenen Kopf und so führt die Strasse Richtung Meer quer durch den Wald auf rustikalen Strassen. Bald wird es so schlimm, das Barney und ich aussteigen. Nichts kann uns mehr in diesem Auto auf diesen Strassen halten. Christian muss aussteigen und mit Steinen eine gerade Strasse schaffen damit er überhaupt weiterfahren kann.
Auch wenn Christian mir lange und breit erklärt, dass wir beim darüberfahren nicht umfallen können, muss ich ihm das ja noch lange nicht glauben. Gott sei Dank reicht auch ihm es zwei Kurven später und wir drehen um…
Inzwischen regnet es dann zur Abwechslung auch mal wieder und da hilft auch die schöne Küstenstrasse am Meer nichts. Alle direkten Wege zum Meer sind Privatstrassen oder Hoteleinfahrten und den einzigen Stellplatz, den wir finden nutzen wir nur zum Wasser füllen. Stehen würden wir da, im Gegensatz zu 50 anderen Deutschen Wohnmobilen, nicht für viel Geld. Wir parken lieber mal wieder in Lloret de Mar direkt am Meer. Sicher verboten, aber ausserhalb der Saison scheint das hier niemanden zu stören. Den Glühwein heute haben wir uns bei immer noch Regen redlich verdient.
Am nächsten Tag geht’s nach einem kurzen Besuch beim Mediamarkt (es gibt einen neuen Router fürs Internet. DER funktioniert, die Karte nicht…) geht’s dann wieder ins Landesinnere, diesmal nach Montserrat, einem der heiligsten Wallfahrtsorte Spaniens, und wir sind richtig beeindruckt. Sind Kirchen ja sonst nicht so unser Ding, das ist wirklich gigantisch. Ein toller Ausblick auf und von der Kirche aus. Wir können uns gar nicht satt sehen. Der Innenraum der Kirche lässt uns beide staunen. Stundenlang halten wir uns hier auf und auch der Stellplatz nur ca. 200 Meter unterhalb von Montserrat, den wir am späten Nachmittag wild in den Bergen beziehen, lässt trotz Eiseskälte keinen Wunsch offen.
Wir können uns schwer trennen, aber die Temperaturen lassen nichts anderes zu. Für die Berge ist es einfach zu kalt. Also geht’s am nächsten Morgen schweren Herzens weiter über den nächsten Mediamarkt (Never ending Story, immer noch kein Internet, aber sehr hilfsbereite Verkäufer). Wir fahren weiter durch die gebirgige Landschaft mit netten Örtchen und finden mal wieder einen schönen Parkplatz inmitten von Olivenbäumen in der Nähe von Valls. Nebenbei gibt’s einen neuen Duschrekord für Christian, diesen Abend bei nur 8 Grad. RESPEKT!!
Bergdörfer, inzwischen unsere Spezialität, und auch am nächsten Tag finden wir wieder eins dieser netten Exemplare. Diesmal heisst es Trivissa, und nach einer sehr windigen Fahrt dorthin haben wir uns die 3 Stunden Wanderung (natürlich mal wieder ungeplant) über die Berge hart erarbeitet. Meine beiden Kraxler haben dabei ihren Spass und ich geniesse den kleinen Weihnachtsmarkt in den Gassen von Trivissa danach.
Der nächste Tag bringt uns nach Amposta und auf ein kleines Volksfest mit einer spanischen Losbude. Na da müssen wir unser Glück doch versuchen, wir verstehen zwar nicht was auf den Losen steht, aber so schlecht war es nicht immerhin gewinnen wir einen Fussball. Bei einem kleinen Hof gibt’s dann auch noch frisch gepflückte Orangen und dann geht’s weiter in den nächsten Naturpark.
Das Ebrodelta beeindruckt mit vielen Vögeln die hier überwintern zwischen Reisfeldern und Orangenplantagen. Wir verstehen warum, endlich wird das Wetter wärmer und so können wir viele Reiher beim planschen beobachten. Uns zieht es heute mal wieder auf einen richtigen Stellplatz, erstens haben wir keine saubere Wäsche mehr und zweitens heisst der Stellplatz „Spätzle Fritz“ – klingt nach Heimat…
Nach einer unglaublich stürmischen Nacht legen wir in San Raffael de Rio einen Tag Pause ein und erledigen kleine Reparaturen am Bus, er wird weihnachtlich geschmückt (mit Erisch unserem französischem Elch, Mistelzweigen und Weihnachtsgirlanden, sehr zum Leidwesen von Christian) und abends gibt’s Wildschweinbäckchen und Zwiebelrostbraten im Restaurant.
Genug mit dem Lotterleben und Essen gehen, weiter geht’s nach Morella in 1000 Meter Höhe, heisst für uns zwar wieder Zähne zusammenbeissen, aber diesmal lohnt es sich die 6 Grad und den Wind zu ertragen. Morella ist ein kleines, denkmalgeschütztes Dorf mit beeindruckender Burg. Wirklich sehr beeindruckend. Lange wandern wir durch die Gassen und nach hartem Aufstieg in die Burg glaubt man sich ein bisschen zurückversetzt ins Mittelalter. Man kann direkt die Ritter beim Verteidigen ihrer Festung und das Blutvergiessen innerhalb der Burgmauern, die das ganze Dorf umschliessen, spüren. Auch der Stellplatz ca. 1 km vor dem Ort mit Blick auf die Burg ist super.
(nach etlichen Beschwerden hier auch mal wieder Fotos von mir…)
So, euch war das alles ein bisschen zu fad…?? Nix passiert??? Ihr habt Recht, Zeit für ein bisschen Action…
Der Morgen beginnt ruhig, toller Ausblick auf die Burg, die Temperaturen steigen und wir fahren weiter Richtung Castello. Dort besuchen wir auf den Wegen des Internets den 3. Mediamarkt hier in Spanien. Auch hier wieder, nette Verkäufer, sehr hilfsbereit. Aber ob das was nützt?? Wir werden sehen. Erstmal treibt es uns wieder weg vom Meer, wieder durch einen Naturpark. Aber… auch geschlossene Fenster und lauter Radio können das immer lauter werdende Geräusch von unterhalb nicht mehr lange verbergen. Irgendwas stimmt nicht mit Hulk! Er wird doch wohl nicht krank werden?? Wird er… Der nächste „Wildparkplatz“ zeigt böses. Während ich mit Barney durch die Berge wandere (dazu gleich mehr) entdeckt Christian die Lärmquelle, der Auspuff. Wenn wir nicht bald Teile von Hulk auf der Strasse verlieren wollen sollten wir schnell einen neuen finden. Während Christian sich unter Hulk vergnügt, vergnügen wir uns 200 Meter höher. Der Aufstieg ist noch anstrengend aber in Ordnung, beim Abstieg passiert es dann, ich passe einen Moment nicht auf und knicke mit dem rechten Fuss um. Natürlich habe ich, wie immer, kein Handy dabei und Barney versteht leider nicht als ich zu ihm sage „lauf, und hol Herrchen ich kann nicht mehr laufen“. Also bleibt mir nur der langsame Abstieg. Naja, Fuss dick aber ich werde es überleben… Hulk macht uns mehr Sorgen.
Jetzt ist guter Rat teuer, VW Händler gibt es hier zwar genug, aber reparieren die auch Nutzfahrzeuge? Wir beschliessen Richtung Valencia zu fahren, in der Hoffnung grosse Stadt, grosse Werkstatt. Erstmal heisst es grosse Stadt, grosse Kreisverkehre, 4 spurig mit Ampel. Respekt mein Schatz, wäre ich gefahren bräuchten wir jetzt keinen neuen Auspuff sondern einen neuen Hulk. An der 2. Werkstatt dann, wir können unser Glück kaum fassen, jede Menge VW Crafter und dann auch noch so nette Mechaniker, die sofort einen deutschsprachigen Mitarbeiter aus dem Riesenverkaufhaus holen der uns alles erklärt und übersetzt. Glück muss man haben. Sofort wird Hulk auf die Hebebühne gehoben und eine halbe Stunde später ist der Auspuff schon bestellt. Morgen können wir ihn holen.
Super, jetzt schnell raus hier und an den nächsten Strand. Ich kann das Meer schon wieder riechen… 15 km weiter halten wir am nächsten Strandparkplatz mitten in den Dünen und das Glück ist uns schon wieder hold. Endlich schaffen wir es nach jede Menge Tüfteleien und Telefonaten eine vernünftige Internetverbindung herzustellen.
Stop, zu viel Glück ist doch auch langweilig… Heute morgen dachten wir noch es ist eine kurzzeitige Störung in unserer Heizung (zuviel Butan und zu wenig Propananteil weil zu kalt, versteht ihr eh nicht, genausowenig wie ich) heute Abend stellt sich während dem Kochen heraus; einfach nur Flasche leer… Wir haben kein Gas mehr… Und wenn ich sage während des Kochens meine ich Bolognese Sauce fertig, Nudelwasser nicht. Blöd oder? Gut, ich kann ja improvisieren, gibt’s halt lauwarmes Chili. Spülen kann man auch mit kaltem Wasser und Heizung ist was für Weicheier. Ihr merkt schon unsere Einstellung ist seeeehhhr viel entspannter als noch am Anfang… Aber jetzt ist es genug, Rücken tut weh vom vielen Schreiben, Fuss ist immer noch dick und mir ist saukalt, ich geh ins Bett. Adios amigos… Ach, halt eins noch, wir hatten heute 22 Grad, endlich mal keinen Wind und Sonne.. und Ihr ;-))) ???
Na hier ist ja was los. Jetzt hat doch der PC meine halbe Nachricht verschluckt. Also nochmal! Feiern heute Oma Ullas Geburtstag, sind aber in Gedanken immer bei euch. Hoffen das Barbara sich nicht ernsthaft verletzt hat und der Fuß bald wieder in Ordnung ist.
Hallo Claudia,
danke, der fuß ist noch dran.. Dafür hat Christian eine kleine Platzwunde am Kopf.. aber sonst geht’s uns gut. ;-))
Wir hoffen ihr habt eine schöne Adventszeit, bei uns kommt bei Palmen und 20 Grad noch keine richtige Weihnachtsstimmung auf. Da hilft auch kein Glühwein und kein quarkstollen. Liebe Grüße an alle
Hallo ihr lieben. Wir haben täglich Sonne und Wolken im Wechsel und Temperaturen von 6 bis 11 Grad
Wir waren auch auf der Bergweihnacht und haben auf dem Rückweg Nicole und Heiko getroffen :-)))
Wetter ist bei uns am Wochenende so schön gewesen, Föhn sei Dank…
Langweilig wird es bei euch auf jeden Fall nicht 🙂 Geht es dem Fuß wieder besser?
heute super Tag mit viel Sonne kurzzeitig 22 Grad. Gestern waren wir auf der Türkenfelder Bergweihnacht ohne Euch Ihr seid uns schon abgegangen. Bei Rudi habe ich am Donnerstag diverse Schmankerl für € 151,50 gekauft auch super Leberwurst !!!
Ihr fehlt uns (heul).
Gerade jetzt am Gartenzaun wäre ein Glühwein mit Plätzchen und unseren Gesprächen schön (müssen wir halt nachholen).
Liebe Grüße
Nicole, Heiko, Mona, Lilly, Gandalf und Eddi
Ihr seid gemein.. schick mal ein bisschen Leberwurst her, die vermisse ich wirklich..
Gartenzaun und Glühwein vermissen wir auch, aber richtig. ihr vermisst doch nur meine Plätzchen ;-)))
Nein im Ernst, ihr geht uns ab…:-(((
Liebe Grüße an euch alle
Pah – wir hatten heute auch föhnige 10 Grad in München und mal keinen Nebel. Leider kein Schnee in Sicht… 🙁