Hundegedanken

Hey ihr alle daheim,

jetzt darf ich auch mal wieder, und muss euch von meinem anstrengenden Hundeleben im Wohnmobil berichten.

Aufgestanden wird hier, nicht wie zu Hause um 6 Uhr, sondern irgendwann gegen acht (sind ganz schön faul geworden meine Dosenöffner), aber mir ist das ganz Recht, darf ich länger auf meiner Decke auf dem Beifahrersitz liegen. Dann geht’s erstmal ne meistens recht grosse Runde Spazieren. Am liebsten ist mir das natürlich in den Bergen. Wenn wir dann gegen halb zehn wieder da sind gibt’s erstmal Frühstück, für mich inzwischen immer draussen mit schönem Ausblick, diesen Vorzugsweise mit Blick aufs Meer. Dann dauert es meistens noch ewig, bis die zwei fertig sind. Aufräumen, Betten machen, Toilette entleeren, Wasser auffüllen, irgendwas dauert immer ewig. Ich mache in der Zeit mein Vormittagsschläfchen. Gegen halb elf starten wir dann. Ich nehme meinen Platz auf zwei Decken und einem Kissen zwischen den Sitzen ein und meistens gibt Herrchen Gas. (Manchmal auch Frauchen, aber dann krall ich die Pfoten ins Kissen, Frauen gehören nicht ans Steuer von sooo grossen Autos finde ich). Los geht’s… die meiste Zeit verschlafe ich die langweiligen Autofahrten, oft unterbrochen von einkaufen bei Lidl, tanken, Fotos machen und Wäsche waschen in Waschsalons. Nur wenn es bergab geht werde ich wach… uuuhhhh, das mag ich nicht so gerne. Aber inzwischen juckt mich das auch schon nicht mehr so. Und ich mag die Berge ja schliesslich und irgendwie müssen wir ja da hinkommen. Kraxeln in den Bergen ist inzwischen neben Frutti de Mare am Strand fressen meine absolute Lieblingsbeschäftigung. Meistens bleibt der Angsthase dazu auf den normalen Wegen und Herrchen und ich nehmen Abkürzung über die Felsen. (Aufgepasst meine Mädels zu Hause, Frauchen sagt ich habe einen richtigen Knackpopo bekommen vom vielen Bergwandern. Gegen eine kleine Pansenspende schicke ich euch gerne ein Foto davon).

Manchmal bilden sich die zwei auch ein, wir müssen eine Stadt besichtigen. Langweilig… aber gut ich komm schon mit. Zeitung lesen… Aber bald reichts mir, erst auf Italienisch, dann auf Französisch, jetzt auf Spanisch. Ich komme mit dem Fremdsprachen lernen gar nicht so schnell hinterher. Nach so anstrengenden Tagen gibt’s danach wieder eine zweite Schlafrunde bis wir dann an unserem Nachtstellplatz ankommen. Da heisst es für mich oft geduldig sein. Erst gefällt ihnen kein Platz, dann stehen wir schlecht, dann stehen wir schief, dann kommt die Sonne von der falschen Seite, dann kommt der Wind von der falschen Richtung… Oh Mann….

Was dann kommt ist allerdings meistens nicht schlecht. Entweder wir spielen eine Runde Federball, oder noch besser Fussball… Ich liebe es, aber der Ball ist echt zäh, wir haben ihn schon eine Woche und ich krieg ihn einfach nicht kaputt.

Dann geht’s meistens wieder ans Wandern und wenn wir dann gegen sechs im Bus sind, ist der Tag für mich gelaufen. Fressen, natürlich  mit schönem Ausblick draussen, (wenn’s regnet haben wir ein Problem) auf Berge oder Meer und dann kommt das Beste am ganzen Tag. Ich darf aufs Bett. Praktisch direkt neben der Küche, da fällt schon manchmal bei Kochen was ab, und auf zwei Decken sehr bequem. Den Platz verlasse ich dann auch nicht mehr bis die Herrschaften schlafen gehen wollen, dann muss ich wieder auf den Beifahrersitz. Zweimal durfte ich auch schon wegen Gewitter im  Bett schlafen, aber seitdem ich keine Angst mehr habe vor der Knallerei (juhu) darf ich nicht mehr rein, Frauchen sagt 140 cm für drei ist einfach zu eng, und sie hat keine Lust mehr mit meinem Hintern im Gesicht in der Früh aufzuwachen… Frechheit… bei dem Knackpopo…

Während ich das Bett geniesse, essen die zwei, unterhalten sich, Frauchen tippt am PC und Herrchen liest oder (der schlimmste Fall) sie spielen Karten. Herrchen ist danach meistens total schlecht drauf und meckert rum und Frauchen singt zur Musik. Komisch die zwei… mir kanns egal sein… ich hab ja mein Bett.

Also ihr seht mir geht’s gut.  Nur die Leberwurst geht mir ab, also Mona los gib mir was ab, kriegst auch ein Foto…;-)))

So ihr Lieben, jetzt  wünsch‘ ich euch eine schöne Adventszeit und schmeisse eine Runde feuchte Hundeküsse in die Gegend. Und denkt daran ihr müsst jetzt dann meine Weihnachtgeschenke losschicken, nicht vergessen gell.

Ach halt, Frauchen meint ich muss noch von der Burg erzählen, bei der ich mich zum Affen gemacht habe. Na gut, damit ihr was zum Lachen habt…

Wir waren auf so einer komischen Burg, ziemlich weit zu laufen und dann mussten wir ganz viele Fotos machen, langweilig. Aber egal, zum Wichtigen…

Da stand ein Pferd, so ein ganz grosses, mit Reiter, der hatte ein Schwert und eine Pistole. Ha, Pferde, da hab ich aber wirklich was dagegen, kann ich nicht leiden. Ich stand dann also neben dem Pferd und das schaut mich rotzfrech von oben herab an. Pah, ein knurren… und nichts, keine Reaktion.. wie ???? Dann hab ich es erstmal umkreist, und gebellt, und geknurrt. Nichts, immer noch keine Reaktion… Frechheit, dann bin ich ausgeflippt. Ich bin die nächsten 5 Minuten wie ein Irrer (sagt Frauchen) um dieses doofe Pferd gelaufen und hab mich nicht mehr eingekriegt… Es hat nichts geholfen, es kam keine Reaktion. Und was machen meine Chefs? Liegen vor Lachen fast am Boden. Hallo könnt ihr mir bitte helfen???!!!  Ich finde das so dreist, WARUM reagiert dieses blöde Viech nicht, es könnte doch wenigstens so tun als ob es Angst, oder wenigstens Respekt hätte… NIXXX… Irgendwann kommt von Frauchen dann wenigstens ein Kommentar „aber Barney, das ist doch aus Bronze“ … Bronze hin, Bronze her, ist mir doch Wurst, was weiss ich was Bronze für eine Rasse ist, aber es hätte doch wenigstens mal mit der Wimper zucken können. Jetzt hört auf zu lachen, ich weiss dass ihr das gerade macht… ihr seid genauso fies wie meine beiden Chefs.  ;-)))

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Gute Nacht

Ein Gedanke zu „Hundegedanken

  1. Hallo Barney mein kleiner Freund! Wir haben natürlich einige Leckerli für dich gekauft. Aber leider wechselt ihr ja euren Standort viel zu schnell um diese nach zu schicken. Musst dich halt gedulden, bis ihr wieder mal vorbei kommt. Viele Grüße auch von balu, der freut sich bestimmt genauso auf dich. Bis bald und einen schönen dritten Advent wünschen die Striesaer.

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