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Alles was es so gibt

Weg aus San Marino

Jetzt muss ich mich auch mal wieder melden…

Was bin ich froh, dass wir wieder weg sind aus San Marino. Den ganzen Tag shoppen und bummeln, wie ätzend ist das denn ( Vor allem nichts für mich, gar nichts..)? Aber das ist ja noch gar nicht das schlimmste. Die Italiener stehen wohl irgendwie auf Waffen. Jeder dritte Laden verkauft in San Marino Pistolen, Gewehre usw. Und wann und wo probieren die Leute dann das Zeug aus? Die versuchen ab morgens um vier Uhr mich in Hulk zu erschießen.. bis jetzt hat mich noch keiner getroffen, aber auch nur weil ich zu Frauchen und Herrchen ins Bett unter die Decke krieche und auf dem Kissen zwischen ihren Köpfen (verdammt eng hier, aber ich mach mir schon Platz) bin ich einigermaßen in Sicherheit.

Das einzig tolle war das Federballspiel mit Frauchen und Herrchen. Sie wollten mich nicht mitspielen lassen, aber das war mir total egal. Ich kann das.. jeden Ball hab ich bekommen, bin ja auch viel schneller als die beiden. Jetzt können wir nur leider nicht mehr spielen, irgendwie haben diese billigen Bälle meinen Zähnen nicht standgehalten…Egal, wir drei hatten viel Spass..

So, jetzt muss ich mich ausruhen (und Dummheiten für morgen ausdenken).. gute Nacht und viele Bussis an meine Liebsten

Shopping in San Marino

Lido degli Estensi – San Marino

98 km

Nach einer, diesmal, sehr ruhigen Nacht besuchen wir am Vormittag in Lido degli Estensi den Wochenmarkt, decken uns mit frischem Obst , Gemüse, Käse und Salami ein und beobachten die Fischer die mit ihrem frischen Fang in den kleinen Hafen einlaufen. Danach heisst es verabschieden von Gerda und Aniello, schliesslich soll es heute weitergehen bis San Marino. Ihr werdet es kaum glauben, wir kommen wirklich dort an. Die anfangs unspektakuläre Fahrt unterbrechen wir nur einmal um Hulk von den Sandbergen in seinem Inneren zu befreien und nutzen die Gelegenheit um im danebenliegenden Waschsalon unserem Aussehen wieder auf die Sprünge zu helfen.  Gegen halb fünf landen wir dann auf unserem Stellplatz in San Marino. Der Parkplatz liegt unterhalb der Seilbahn und ist geeignet für ca. 150 Wohnmobile. Bis auf einen zweiten Camper sind wir alleine…

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Tolle Aussicht für einen kostenlosen Stellplatz den wir für drei Nächte nutzen.

Ja, richtig gelesen.. wir machen Urlaub vom Urlaub und geniessen San Marino für die nächsten zwei Tage. Wir fahren mit der Seilbahn nach San Marino Stadt, shoppen (das Reisebudget der nächsten zwei Wochen in 2 Stunden weg..;-), aber zollfrei einkaufen geht halt sonst nicht oft) bummeln durch die engen Gassen, trinken Wein in einer kleinen Osteria mit Blick auf arrogante Schnösel und schlecht gekleidete Touristen.

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Wir wandeln durch niedrig Gässchen und sitzen abends zum Essen trotz nur 12 Grad draußen und genießen den Ausblick. Nach 2 Flaschen Wein geht’s dann ca. 400 Treppenstufen runter zum Parkplatz.

Irgendwann ist dann aber Schluss mit Geld ausgeben und erholen. Wir MÜSSEN weiter.. 😉

Nach dem üblichen Procedere mit Toilettenkassette entleeren und Frischwassertank auffüllen ( wir brauchen dringend einen Baumarkt, den Adapter für den Wasserschlauch haben wir sinnvollerweise eingelagert und vor 2 Tagen ist der Hahn für unseren Abwassertank abgebrochen, Hulk macht jetzt also egal wo wir stehen oder fahren Pipi..) fahren wir am Sonntag den 02.11. dann weiter Richtung Toskana. Die Strecke nach Sansepolcro ist 76 km und wir brauchen mal wieder erheblich länger als geplant. Aber das Wetter ist traumhaft und bei 28 Grad lädt die Mittagspause an einem Fluss zum Füsse baden ein.

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Hoch und runter, Rechtskurve, Linkskurve, durch Herbstwälder, durch Täler vorbei an Burgen und Bergen. Der Weg ist sicher mit einer der schönsten den wir seit Beginn der Reise fahren durften, aber irgendwann reichts dann auch wieder. Unsere Mägen schreien nach deutschen Autobahnen und Hulk kann vor Erschöpfung gar nicht genug Diesel kriegen ;-)) Aber alles hat ein Ende und so kommen wir  am Nachmittag erschöpft in Sansepolcro an. Ein kleiner Ort mit sehenswerter Altstadt. Ein bisschen Bummel, rätseln, Eidechsen jagen und Fotos sichten, mehr passiert heute nicht mehr…

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Morgen geht’s dann weiter…Wohin?? Keine Ahnung.. Wahrscheinlich in einen Ort der einen Baumarkt hat ;-))

Gute Nacht an unsere Lieben daheim. Ein bisschen vermissen wir euch schon…

Polizei in den Dünen

Endlich mal ein bisschen Aufregung!!

Aber von Anfang an. Wiedermal fliehen wir vor dem Wind. Statt Richtung Venedig Richtung Süden, geplantes Ziel Ravenna. Ja, Ja, geplant.. kommt wie immer mal wieder alles anders. Wieder geht’s abseits der Hauptstrassen, diesmal durch das richtig sehenswerte Po-Delta Gebiet. Es ist bewölkt, aber die unglaublich von Wasser durchzogene  grüne Landschaft entschädigt uns dafür. In einem winzigen Ort besuchen wir einen Wochenmarkt und entsorgen im nächstgelegenen Camperstellplatz unser Abwasser und füllen Frischwasser. Hierbei passiert das Missgeschick, das uns zwei nette, gemütliche Tage beschert und einen Punkt auf der „Mist, wie konnte das denn passieren – Liste“. Nach dem Auffüllen vergesse ich nämlich denn Verschluss wieder einzudrehen. Das wir so mit offenem Frischwassertank fahren merken wir erst ca. 30 Kilometer weiter bei einem kleinen Halt in einem kleinen Lido von Comacchio. Hier treffen wir Gerda und Aniello, ein älteres Ehepaar aus Affi am Gardasee die 36 Jahre in Deutschland gelebt haben. Die beiden verwickeln uns gleich in ein Gespräch und machen uns auch auf das Fehlen des Deckels aufmerksam.. Ja, und jetzt?

Aniello bietet uns gleich an mit uns zur Werkstatt zu laufen und nachzufragen. Während Christian und er eine Stunde später zur nächsten Werkstatt unterwegs sind nimmt mich Gerda in ihrem Camper auf und wir geniessen ein Glas Rotwein.  Zwei Stunden später sind wir im Besitz eines nagelneuen Deckels und niemand ist darüber glücklicher als der Besitzer der Werkstatt, der sich gar nicht mehr beruhigen kann uns geholfen zu haben.

Gerda und Aniello empfehlen uns dann auch gleich noch einen schönen, kostenlosen Stellplatz direkt am Meer und ziehen selber gleich dahin um. Es ist schön mal wieder mit jemanden der Deutsch spricht zu ratschen und die beiden geben uns super Tipps zu den nächsten Italienhaltestellen. Danke nochmal dafür..

Wir unternehmen gemeinsam noch einen schönen( endlich mal windfreien) Spaziergang mit beiden Hunden am Meer und am Abend gibt’s zum Dank für die Beiden ein Stück selbstgebackenen Apfelkuchen.

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So, und jetzt zum spannenden Teil des Tages, wie schon die Überschrift verspricht…

Wir liegen gegen halb elf in unserem Bett und schauen unsere übliche „der letzte Bulle“ gute-Nacht-Geschichte als es draussen laut wird. Jugendliche heizen mit Autos über die Dünen direkt neben uns Richtung Meer. Bald kracht es laut und die Stimmen werden hektisch.. Ein kleiner grüner Strandfahrer ist beim rückwärts über die Düne fahren abgestürzt, hängt jetzt mit gewaltiger Schräglage im Unkraut ;-))) und kommt nicht mehr raus. Mein erster Gedanke: raus und helfen, Hulk kann die sicher rausziehen. Christian ist skeptisch und wie wir am nächsten Tag merken hatte er Recht. Wir beschliessen also am nächsten Tag unsere Hilfe anzubieten.

Am nächsten Morgen bin ich schon wieder sehr früh wach und laufe gegen 6 Uhr mit Barney über den Strand. Als ich wieder zurück zum Bus komme stehen schon 2 Polizeiautos da und wir erfahren kurz darauf von unseren Nachbarn dass das Auto gestern abend in Ferrara gestohlen wurde, und die Jugendlichen damit wohl ziemlich betrunken eine Spritztour unternommen haben. Also wahrscheinlich ein gutes Bauchgefühl von Christian abends nicht mehr aus Hulk auszusteigen und Hilfe anzubieten. Kurz darauf kommt der Abschlepper und die Carabinieri sichern die Spuren (naja, hab ich beim „Bullen“ gestern aber professioneller gesehen ;-)))

Nach der Aufregung unternehmen wir erstmal eine 2 Stündige Fahrradtour durch den kleinen, verschlafenen aber sehr süssen Ferienort und am Strand entlang. Wir suchen Muscheln, graben im Sand und bauen bei herrlich sonnigem Wetter Burgen. Heute stellt sich bei mir richtig das Urlaubsgefühl ein und wir geniessen in vollen Zügen. Den Nachmittag verbringen wir in unseren Liegestühlen während Barney mit den Hunden der anderen Camper den Stellplatz unsicher macht. Eigentlich kommt er nur zum fressen wieder zum Bus…

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wunderschön, so menschenleer ausserhalb der Saison.

Abends gibt’s Linseneintopf und die Vorfreude auf morgen, da geht’s nach San Marino (also eigentlich, schau ma´mal..)

Kurzer Zwischenfazit zu Italien:

Die Italiener die wir kennenlernen durften waren bis jetzt durchweg alle wahnsinnig hilfsbereit und zuvorkommend (Die Dame im Vodafoneladen die uns mit ihrem privaten Handy mit einem Übersetzungsprogramm alles ganz genau versuchte zu erklären, der Werkstattbesitzer mit dem Deckel, die anderen Dutzend Leute die wir nach dem Weg gefragt haben obwohl wir kein Italienisch und die kein Englisch konnten. Wir sind richtig beeindruckt). Die Landschaft und die kleinen Dörfer sind jetzt ausserhalb der Saison total verschlafen aber oder gerade deshalb gefallen sie uns noch besser. Die Preise sind stolz aber im Rahmen ( unser Nachbar erzählte uns heute ganz Stolz dass der Dieselpreis endlich wieder um 20 Cent gefallten sei.. Wir haben heute für 1,48Euro getankt!! Die armen Italiener mussten wirklich bis zu 1,70 Euro für den Liter Diesel zahlen. Nichts desto trotz sind wir gespannt wie es hier weitergeht.

Italien wir bleiben noch ein bisschen….