Nach einem faulen Strandtag nicht weit weg von Torres vedras starten wir früh. Unser Werkstatttermin ist zwar erst um 14 Uhr, aber wir haben einen Ort vorher einen Supermarkt mit einem Waschcenter entdeckt und wollen noch schnell Wäsche waschen. Funktioniert super, 26 Kilo Wäsche waschen wir in einer Stunde. So weit so gut, dann das Problem… Wir stecken alles in den Trockner, die Münzen hinterher und 50 Minuten später entnehmen wir die… klatschnasse Wäsche, äähh… Ja danke 8 Euro ausgegeben, dafür das der Trockner kalt trocknet, und nun? Stehen wir da mit unserer nassen Wäsche, in einer Stunde ist der Termin in der Werkstatt!! Wenn man sich die Bilder unseres Busses jetzt so ansieht kann man sich vielleicht vorstellen, dass ein Wäscheständer oder genug Platz zum aufhängen Mangelware sind. Außerdem macht sich nasse Wäsche ganz schlecht im Bezug auf das Raumklima… Also was jetzt? Wir fahren zurück zu unserem kleinen Parkplatz an den Steilklippen und basteln uns einen provisorischen Wäscheständer zwischen zwei Metallpfosten. Dann muss Christian los zu unserem Termin und ich sitze in meinem Klappstuhl, mit einem Buch, einer Flasche Wasser und zwei Hunden vor meiner Wäsche, die ständig durch den Wind ins nahegelegene Feld geweht wird (Wäscheklammern sind natürlich auch nur 10 vorhanden). Ich komme mir vor wie ein Depp, ständig kommen Autos mit Leuten die an den Strand wollen und ich sitze da und springe immer wieder auf und hechte der Wäsche hinterher oder ziehe unsere Unterwäsche aus Sierras Maul, die das Spiel toll findet. Trocken wird sie auch nicht, weil der Wind die Gischt vom Meer mitbringt. Bin ich froh als Christian drei Stunden später wieder kommt mit einem geräuschfreien Hulk. Wenigstens eine positive Nachricht. Die Rechnung ist zwar happig, allerdings ist der Arbeitslohn wirklich ein Witz. Dafür das sie uns als Service auch noch Öl etc. überprüft und aufgefüllt haben zusätzlich zur einstündigen Reparatur sind 36€ wirklich gar nix. Super und dazu noch richtig nett. Beste Werkstatt auf der Reise.
Mit neuer Kardanwelle fahren wir am nächsten Tag nach Obidos. Wir sind erstaunt wie leise und vibrationsfrei Hulk auf einmal wieder ist, richtig ungewohnt. Obidos gefällt uns gut, wir finden einen kleinen Parkplatz direkt an der Stadtmauer und dann umrunden wir die Stadt auf eben dieser. Danach noch ein bisschen Schmuck shoppen in der Altstadt und ein Kaffee im Biergarten rundet den Besuch perfekt ab. Danach geht’s ein paar Kilometer weiter an einem tollen Strand kurz vor Nazare.
Der nächste Tag wird mal wieder ein Ruhetag, nach einem schönen Spaziergang machen wir zusammen mit den Hunden Yoga am Strand und genießen 23 Grad unter unserer Markise. Am Abend grillen wir Burger und Maiskolben…
Der nächste Morgen beginnt wieder mit Spaziergang und Yoga und dann geht’s weiter… Heute mal wieder ein bisschen Kultur. Wir fahren nach Alcobaca zur „Masteiro de Santa Maria de Alcobaca“ der größten Zisterzienserkirche Portugals mit seiner tragischen Liebesgeschichte a la „Romeo und Julia“. Hier befinden sich die Gräber von König Pedro und Ines seiner Geliebten, die als Hofdame seiner Ehefrau an den Hof kam und nach deren Tod seine heimliche Ehefrau wurde. Aus Angst vor Kriegsverwicklungen wurde sie von seinem eigenen Vater ermordet und posthum von ihrem Liebsten zur Königin gekrönt. Christian hat für solche seichten Liebesschnulzen nicht viel übrig, also gibt’s für ihn Kaffee gegenüber der Kirche während ich mir die Gräber und die tolle Kirche anschaue.
Das nächste Kloster in Batalha sehen wir nur von der Straße aus und Fatima mit seiner größten Wallfahrtskirche heben wir uns auch für das nächste Mal auf. Zu viele Kirchen an einem Tag ertragen wir einfach nicht. Lieber weiter nach Leiria zu einer der 7 Burgen, die auf Portugals Wappen abgebildet sind. Schon von außen ein wahrer Blickfang sparen wir uns den Rundgang durch die Burg für den nächsten Tag auf und fahren ein paar Kilometer weiter an den nächsten Strand, wir haben ja schließlich Urlaub. Beim Wasser tanken an der nächsten Tankstelle dann der Supergau, den wir schon lange erwartet haben. Eine von vier Aufhängungen an unserem Fahrradträger bricht ab und wahrscheinlich verlieren wir ihn auf den nächsten Kilometern. Ja kann uns das denn schocken? Nein, kann es nicht… Nach einer Krisensitzung in der prallen Sonne und 25 Grad wird das doofe Ding wieder provisorisch befestigt und es geht weiter. Mmhhh, eine Lösung muss jetzt trotzdem her, so geht’s nicht weiter. Die Heckbox ist einfach zu schwer für die Scharniere und irgendwann verlieren wir den ganzen Aufbau. Wie ich uns kenne bei Tempo 80 auf der Autobahn. Also wird auf unserem Nachtparkplatz erstmal alles auf-, aus- und umgeräumt. Die Heckbox kommt unter das Bett und wir grübeln und diskutieren um eine Lösung. Na ja, kommt Zeit, kommt Rat… Unser Nachtparkplatz diesmal übrigens mal wieder echt schön. In einem Pinienwald vor schönen Sanddünen bei Marina Grande. Endlich mal wieder Bäume… Die Gefahr der Prozessionsspinner ist hier glücklicherweise wieder geringer und wir entdecken keine Nester.
Und immer weiter mit der Kultur… Heute ging es wieder zurück zur Burg in Leiria. Die Hunde bleiben im Bus und wir besichtigen die schönste Burg unserer Reise.
Mittags gibt’s dann eine köstliche Spezialität der Region, eine Spanferkelsemmel und wir fahren weiter nach Conimbriga, dem portugiesischen Pompeji. Für eine Besichtigung ist es zwar schon zu spät als wir ankommen, aber der grosse Parkplatz zwischen Olivenbäumen ist gut zum Übernachten und die Ruinen werden wir dann morgen früh besichtigen. Ein abenteuerlicher Waldspaziergang mit einem ausgetrockneten Flussbett wartet heute noch auf uns und ein bisschen ratschen… Endlich mal wieder ein anderes Wohnmobil. Wir dachten schon alleine unterwegs zu sein.
Ich war natürlich wieder die letzte oben…
Morgen geht’s dann weiter zur nächsten Station unserer Reise… Aveiro… Und der großen Frage „ist unser postlagerndes Paket mit Hundefutter wirklich wie angekündigt im Hauptpostamt angekommen??“ Wetten werden gerne entgegengenommen, ich sage nein…
Bilderrätsel… Wer findet den besonderen Stein???
Hallo ihr lieben. Auch wir sehen einige besondere Steine, eine Robbe ,ein Shwein und einen kleinen Hund! Welchen meint ihr denn? Schön das Hulk wieder rollt. 🙂 Wir pflanzen gerade fleißig Douglasien und freuen uns abends über eure Abenteuer!
Na, welchen besonderen Stein meinst Du denn .. ? Wir sehen ein schönes Herz, einen Halloweenkürbis mit Gesicht, einen Smiley, einen Elefanten … 😉
Entschuldige, daß wir uns köstlich amüsiert haben bei der Vorstellung, wie Klein Sierra mit der Unterwäsche durch die Gegend rennt :))
Zu dem Paket steht es bei uns hier 1:1 … ich sage nein, Shogun sagt ja. Wir sind gespannt! Aber ich glaube, die Hundis müssen so oder so nicht verhungern 😉
Toll das Foto vom Innenraum des Klosters, und auch die Geschichte dazu!
Liebe Reisegrüsse vom bronzenen Amerikaner
http://www.solvana-shogun.com