Sansepolcro – Perugia
110km
Der morgen in Sansepolcro beginnt mit einem Highlight für Christian, ein italienischer Baumarkt. Wir bekommen alle notwendigen Dinge für unsere Reparaturen und noch ein bisschen mehr..
Danach noch schnell Lebensmittel einkaufen und weiter geht’s nach Perugia. Schon kurz nach dem Supermarktbesuch fällt uns die zu geringe Stromspannung in Hulk auf, die wir aber noch auf das bewölkte Wetter und das wenige fahren aus San Marino schieben. Ja, ja hätten wir mal gleich.. so aber hoffen wir einfach das die vor uns liegende Fahrt die Batterien wieder auflädt. Also los Perugia muss toll sein. Eine Studentenstadt für Autos gesperrt nur mit Bahnen und Rolltreppen zu erreichen. Eigentlich… wir schaffen es dank unserer herausragenden Italienischkenntnisse ein bisschen zu weit in die Stadt zu fahren und stecken auf einmal in einem Torbogen… Der rechte Aussenspiegel klappt um, sonst nix passiert. Schnell raus hier.
Leider schaffen wir es nicht einen geeigneten Parkplatz für Hulk zu finden und müssen den Besuch leider vertagen. Wir fahren Richtung Assisi um dann bei einer kleinen Burg Halt für die Nacht zu machen. Hierbei stellen wir fest, das unser Kühlschrank inzwischen den Betrieb aufgrund der zu geringen Stromspannung eingestellt hat. Gut dass wir heute einkaufen waren… so ein sch….irgendein Fehler muss beim Aufladen der Batterien sein. Nach kurzer Suche entdeckt Christian eine defekte Sicherung des Batterietrennrelais, welches eigentlich die Versorgungsbatterien während der Fahrt zusätzlich zur Solaranlage auflädt und gleichzeitig verhindert, dass die Fahrzeugbatterie während des Stehens entladen wird. (Ihr seht schon ich bin da inzwischen richtig gut informiert 😉 )
Mein erster Gedanke, gut dafür haben wir ja sicher Ersatz dabei.. falsche gedacht, dafür haben wir keinen Ersatz. Also alles wieder zusammenpacken und los, ein Abend ohne Strom, ohne Kühlschrank, ohne Licht und ohne Wasser geht gar nicht. Inzwischen ist es 17 Uhr, es wird bald dunkel, in Italien abends in unbekannter Gegend Autofahren wenn man nicht weiss wo man hin muss ist kein Spass. Das merken wir schnell.. Ich erspare auch die Aufzählung der unzähligen Elektrogeschäfte, Autowerkstätten und Mediamärkte die wir aufsuchen. Christians Italienisch hat sich in diesen 2 Stunden auf jeden Fall merklich verbessert, und ich kann den Stellplatzführer fast auswendig. Das Ergebniss der Odysee? Nix, oder besser Niente.. keine 60 Ampere Sicherung in ganz Perugia. Nach 2,5 Stunden brechen wir die Suche ab, zu gefährlich und nervenaufreibend.
Also suchen wir jetzt einen Stellplatz mit viel Licht von aussen, von innen gibt’s jetzt gar keins mehr. In Bastia Umbra finden wir den bis jetzt hässlichsten Stellplatz unserer Reise. riesig, grell beleuchtet und voller LKW`s. Aber gut für uns, wir halten direkt unter der Laterne und haben so wenigstens ein bisschen Licht. Wie war das mit „Humor ist wenn man trotzdem lacht“? Naja, ein bisschen ist uns das lachen heute vergangen. Wir sitzen im dunkeln in unserem Hulk und versuchen dann bei Kerzenlicht aus unserer aufgetauten Lebensmittel etwas geniessbares zu kochen. Gott sei Dank hat wenigstens einer unserer Laptops noch Saft und wir suchen im Schein der Laterne nach einem Auto-HIFI-Geschäft das unsere Sicherungen führt.
Sch… Tag. Hoffentlich wird’s morgen besser.
Der nächste morgen bringt Besserung, Sonne, einen schönen Spaziergang mit unserem Geburtstagskind und nach kurzer Fahrt….. ja, genau einen HIFI Laden der unsere Sicherungen hat. Reserve kaufen, dickes Trinkgeld und schnell einbauen. Funktioniert….
Perugia will uns allerdings auch heute nicht reinlassen. Dank eines grossen Volksfestes auch heute wieder keine Chance auf einen Parkplatz. Dann halt nicht, vielleicht ein anderes mal. Wir ziehen weiter nach Assisi. Kurze Fahrt, grosser freier Parkplatz, na wer sagts denn, geht doch.
Bei strahlendem Sonnenschein und 24 Grad besuchen wir die tolle, menschenleer Stadt.
einsame Cafes,
wagemutige Lkw Fahrer (der ist Rückwärts da hoch..Respekt!!)
und natürlich, tolle Kirchen, Basiliken und Denkmäler
Eigentlich wollen wir gerne noch auf dem Stellplatz am Fusse von Assisi bleiben um am nächsten Morgen die Aussicht zu geniessen, aber 14 Euro für einen Stellplatz der nichts hat, kein Frischwasser, keine Toilette, Dusche oder Entleerungsstation, nein Danke. Wir haben wieder genug Strom also fahren wir noch ein Stück weiter zum Lago Trasimeno und beglückwünschen uns kurz darauf zur guten Wahl. Christians untrügliche Nase nach steilen, eigentlich nicht befahrbaren Wegen und meine Geduld das still zu ertragen führen uns in einen Olivenhain neben ein verlassenes Haus mit einem gigantischen Blick auf den See. Hier bleiben wir…Ganz für uns alleine geniessen wir einen ruhigen Abend mit tollem Sonnenuntergang bei lauen Temperaturen.
Alles wieder gut…. Humor ist eben wenn man trotzdem lacht…
Happy Birthday, Barney mein Schatz.. du bist der Beste Hund den man sich vorstellen kann. Auf ganz viel glückliche weitere Hundejahre. Dicken Kuss von Herrchen und Frauchen.