Nachdem wir uns wieder etwas beruhigt, und unsere Blessuren ein wenig versorgt haben geht es weiter nach La Linea de Conception an der Grenze zu Gibraltar. Unseren Reifen haben wir in Marbella nicht mehr reparieren lassen, wir wollen sehen dass wir das auf der Weiterfahrt irgendwo schaffen.
Und siehe da, läuft ja nicht immer alles schlecht, bei der Einfahrt nach La Linea erblicken wir auch gleich eine kleine Werkstatt mit Reifenreparatur. 10 Minuten und 8 Euro später haben wir einen geflickten Reifen und sind glücklich. Das komische ist nur dass wir uns einen Nagel eingefahren haben der allerdings von innen nach aussen ragt…??
Egal, wir kommen gegen Mittag bei strahlendem Sonnenschein auf einem Stellplatz 500 Meter vor der Grenze zu Gibraltar an. Der Stellplatz ist zwar nicht schön, liegt aber praktisch direkt neben dem Meer und der Blick auf den nachts beleuchteten Felsen ist auch nicht schlecht.
An diesem Tag ist es leider zu spät um Gibraltar zu besuchen, daher verschieben wir dies trotz der miesen Wettervorhersage auf den nächsten Tag. Fehler, böser Fehler.
Am nächsten Tag kommt es dann zur ersten Trennung seit dem 18.10. Da wir den Hunden Gibraltar mit seinen Affen nicht antun wollen und sie auch grösstenteils dort verboten sind bekommt jeder von uns einen freien Tag. Ich starte nach einem kleinen Frühstück gegen 10 Uhr und darf als erstes über die Start- und Landebahn des Flughafens von Gibraltar laufen die kurz hinter der Grenze liegt um mir die englische Kolonie anzusehen. Bei Starts und Landungen wird die Grenze zwischen den beiden Ländern geschlossen und man muss wie am Bahnübergang den Flugverkehr abwarten. Naja, die Anzahl der Starts und Landung ist überschaubar. 1 Flugzeug am Tag das landet und wieder startet.
Bei strahlendem Sonnenschein geniesse ich meinen partner- und hundefreien Tag und bummel durch die schöne Fußgängerzone von Gibraltar. Das Shoppen verschiebe ich auf später, ich will noch viel sehen. Also auf zur CableCar Bahn. Den mit 426 Meter höchsten Punkt will ich nicht unbedingt erwandern. Aber es kommt natürlich mal wieder anders. An der Bahn angekommen erfahre ich, dass die bis Mitte Februar wegen Wartungsarbeiten geschlossen ist. Na super, also weiter durch den Botanischen Garten bis zur nächsten Bushaltestelle. Mit dem Bus komme ich zwar nicht ganz hoch, aber ein bisschen vielleicht?? Der Bus fährt mir vor der Nase weg und dann packt’s mich, ich werde doch wohl den Fussweg da hoch schaffen… Na klar. Also munter losgestiefelt. Verdammt ist das steil… Nach einer halben Stunde schlägt dann auch noch das Wetter um und kurz darauf beginnt es zu regnen. Ja, der Wetterbericht hatte Recht. Mir egal, ich schaffe das. Puh, aber es ist sooo steil.
Ich schaffe es und komme tropfnass am ersten Punkt auf meinem Plan an, St. Michaels Cave. Einer toll beleuchteten Kalksteinhöhle. Aufgrund des Wetters bin ich mit zwei anderen Besuchern ganz alleine und kann es richtig geniessen.
Vor der Höhle erwarten mich dann beim Rauskommen auch schon die ersten neugierigen Berberaffen. Bei weiterhin strömendem Regen packt mich jetzt endgültig der Ehrgeiz und ich mache mich auf den Weg zum höchsten Punkt von Gibraltar, O’Hara’s Battery. Oh mein Gott, ich stosse zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit an meine Grenzen. Es ist wirklich steil und das ich inzwischen bis auf die Unterwäsche nass bin erleichtert das Ganze nicht gerade. Aber ich komme oben an, und der nette Pförtner lässt mich sogar umsonst nach ganz oben, Afrika kann ich bei dem Wetter sowieso nicht sehen. Wäre schön hier wenn…
Um es ein bisschen abzukürzen, die nächsten 4 Stunden erwandere ich die ganzen tollen Punkte hier auf Gibraltar, ich schaue mir den Tunnel der grossen Belagerung aus dem 18. Jahrhundert an, den 2. Weltkriegtunnel und eine Burg, ich treffe viele Affen, wenig Touristen (und wenn dann sind die mit dem Tages-Tour-Taxi hier oben), und finde den Felsen und den ganzen Tag trotz allem toll. Ich habe sogar das Glück und kann ein Flugzeug vom Felsen aus beim Starten beobachten. Gegen 16 Uhr bin ich tropfnass wieder zurück in der Fussgängerzone wo ich ja eigentlich noch shoppen wollte, ist ja schliesslich alles zollfrei hier. Daraus wird nichts mehr, ich gönne mir noch einen britischen Burger und dann will ich nur noch raus aus meinen nassen Klamotten.
Tolle Verkehrsschilder haben die hier…
die zwei verstehe ich ja noch, aber das nächste??
Angriff der Killerschmetterlinge, oder was??
Also zurück über die Landebahn und die Grenze ohne Kontrolle wieder auf den Stellplatz an dem Christian und die beiden Hunde einen ruhigen Tag verbracht haben.
Am nächsten Tag dann alles anders herum… Nachdem Christian ja weiterhin meint er kann nicht so schreiben wie ich, nur soviel dazu; sein Tag auf Gibraltar war derselbe wie meiner, nur bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen… Ich nutze den Tag und laufe mit den Hunden den Strand entlang, unterhalte mich mit den Wohnmobilnachbarn und lese in der Sonne. Auch mal schön…
mein Wetter… Christians Wetter….
Aber halt ganz ohne Action geht’s ja nicht. Mittags sitze ich am Strand ungefähr 20 Meter von der Grenze und ca. 100 Meter von der Landebahn entfernt und warte auf das Flugzeug das hier bald landen müsste, als hinter mir 3 Männer auftauchen und Richtung Grenze rennen. Kurz darauf landet das Flugzeug direkt neben mir. 2 Minuten später auf einmal 6 weitere Männer hinter mir am Strand die Richtung Grenze laufen. Schon fliegen die ersten Pakete über den Grenzzaun die von den Männern in Empfang genommen werden. 15 Pakete später rennen diese schnell zu ihren Autos an der Promenade und kurz darauf erscheinen dann auch die ersten 3 wieder und klettern zurück über den Zaun. Zu gerne würde ich sie fragen was denn hier geschmuggelt wird (ich bin aber zu feige, und die 70 Krimis die ich in den letzten 3 Monaten auf meinem Kindle gelesen habe heizen meine Phantasie natürlich auch noch an, wer weiss was die mit Leuten machen, die zuviel mitbekommen und zuviel wissen… 😉 )
Wie ihr merkt habe ich trotz meines Augenzeugenberichtes das ganze gut überstanden und keinen hat es interessiert was ich gesehen habe.
Auf Wiedersehen Gibraltar, es hat uns sehr gut gefallen und wir können einen Besuch hier nur wärmstens empfehlen… Wir machen uns am nächsten Tag auf die Weiterfahrt nach Tarifa und damit an den Atlantik.
Durch einen Tip landen wir ca. 6 Kilometer hinter Tarifa an einem schönen Parkplatz. Direkt hinter den Dünen ein wunderschöner Sandstrand und dann der Atlantik mit seinen Kitesurfern…
Hier bleiben wir ein bisschen… Also auch den nächsten Tag bei Windstille und 22 Grad viel am Strand gewandert und in der Sonne gefaulenzt, nur unterbrochen von einer Kuhherde die hier täglich über die Dünen wandert. Die Hunde finden das natürlich super spannend und Barney legt sich auch gleich mit einer an, die dann 2 Meter von meinem Stuhl entfernt auf ihn losgeht… Super Lauser, danke!! Schnell wird der Schwanz eingezogen und weg ist er der Feigling… Sierra sieht’s gelassen.
Christian wird mal wieder sportlich, schwingt sich in seine Trainingshosen und joggt 12 Kilometer durch den Sand bis nach Tarifa und wieder zurück (und abends kann er sich vor Muskelkater kaum mehr bewegen).
Heute geht’s nach dem Frühstück dann mal wieder Wasser tanken und dann besuchen wir ein Kloster mit eigener Bäckerei, das uns andere Wohnmobilfahrer empfohlen haben. Auch schönen Wanderdünen hier in der Nähe statten wir noch einen Besuch ab, bevor wir wieder auf dem Parkplatz der letzten 2 Tage landen. Ein bisschen relaxen noch, morgen geht’s weiter Richtung Cadiz.
Hey Ihr vier,
die Schilder sind Klasse kannst Du bitte das mit den Killerschmeterlingen für den Garten mitbringen?
Jaja wir Frauen rennen halt nicht wegen einer Kuhherde davon aber die Männer.
Rumänien wird wahrscheinlich erst nächstes Jahr im Frühjahr klappen im Büro ist Land unter !! Aber ein paar Hunde sind schon in Deutschland und werden von hier vermittelt, ja ich habe vor ohne Hund wieder zurück zukommen den es wäre sehr schwierig sich zu entscheiden derzeit sind dort 5000 Hunde untergebracht um Sie vor dem grausamen Tod und der Hetzjagd zu retten (alle 5000 geht nicht Wohnung zu klein dann hilft nur noch der Bahnhof in Sachsen!!). Gute Weiterfahrt.
Liebe Grüße
Nicole
Wow, die Höhlen sehen ja toll aus! Und bei schönem Wetter kann ja jeder die Tour machen, hihi
Im Gegensatz zu den Berichten vorher, war es ja fast schon langweilig bei euch :-))))
Okay, bis auf die Schmuggler 🙂
Weiterhin gute Fahrt!
Hallo ihr beiden. Nach der Überschrift hatte ich schon Angst , dass ihr jetzt noch einen Affen aufgenommen habt.Bin ehrlich gesagt erleichtert, dass es nicht so ist.
Hallo Barbara,
Deine Nachricht habe ich zufällig soeben entdeckt.(über Tini)
Ich werde mich freuen wenn wir uns hier treffen.
Bessere Park/Stellplatz hier bei mir ist Puerto Sherry, dort stehen immer wieder ein paar WM.Schöne ruhige Parkplatz direkt am Meer.(ich denke besser als bei Kanal)
Ausserdem kann ich die gegend, Zahara de los Atunes dann Barbate dann richtung Conil
de la Frontera empfehlen.
Meine Tel. +49 174 1842230
Grüße